Erinnert ihr euch noch? Apple hat vor vielen Jahren angefangen, das iPad einen waschechten Computer-Ersatz zu nennen. Noch nie war der Hersteller an dieser Aussage so nah dran wie jetzt. Neben dem iPad Pro bringt auch das neue iPad Air (2025) alle Voraussetzungen dafür mit. Ausgerechnet die Software verhindert aber, dass es sich eben doch nicht um einen Computer handelt.
Fassen wir erst einmal die neueste iPad-Enthüllung zusammen: Selbst das verhältnismäßig günstige iPad Air (2025) setzt nun auf einen M3-Chip – der Antrieb, der zuvor schon in den superschnellen MacBooks verbaut wurde. Yeah! Schon mein Arbeitsrechner mit dem M2 Pro und mein privates MacBook Pro mit M1 sind selbst 2025 noch so schnell, dass ich nicht im Ansatz an ein Upgrade denken muss. Und eine ähnliche Power gibt es nun ab 699 Euro mit einem iPad. Irre.
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Die Power eines Laptops... in einem Tablet?!
Wir sind uns sicher einig, dass Apple dem iPad Air (2025) mit dem M3 ein großes Performance-Upgrade spendiert hat. Und was kann man damit machen? Mobile-Games spielen? Das wäre, als würdet ihr euch einen Lastwagen für den Wochenendeinkauf in einem Single-Haushalt zulegen. Also... Außer, ihr seid sehr, sehr hungrig.
So oder so: Der M3-Chip hat Appetit auf mehr. Für Mobile-Games ist er überdimensioniert, nicht aber für Computerspiele. Für Rendering, Videoschnitt und Konvertierungen ist er ebenso gut geeignet. Immerhin gibt es mittlerweile ein paar AAA-Spiele – etwa Assassin's Creed Mirage oder Resident Evil Village – für iPad und iPhone (das ging mit dem iPhone 15 Pro los, das eine deutlich höhere Grafikleistung als seine Vorgänger besitzt). Noch ist das Angebot hier aber sehr gering. Und wer (semi-)professionell Bilder oder Videos bearbeiten will, ist ohnehin besser mit einem MacBook beraten. Der Grund: macOS. Punkt.

Wieso macOS die bessere Wahl wäre
Hätte das iPad Pro macOS, wäre die Auswahl an Anwendungen, die eher für den M3 geschaffen sind, noch mal deutlich größer. Hätte das iPad Pro macOS, könntet ihr einfacher zwischen verschiedenen Anwendungen hin- und herspringen – iPadOS kann euch maximal zwei Apps gleichzeitig anzeigen. Und hätte das iPad Pro macOS, könntet ihr einige Apps mit einem deutlich größeren Funktionsumfang nutzen.
Klar: Die Entwickler könnten nun nachbessern und ihre beliebtesten macOS-Anwendungen für iPadOS nachlegen oder den Funktionsumfang erweitern. Auch Mobile-Games könnten in Sachen Grafikqualität zulegen. Und Apple selbst könnte das Multi-Tasking von iPadOS verbessern. Ein wilde Idee: Wie wäre es mit einer Desktop-Oberfläche für das Tablet? "Aber dann wäre iPadOS ja genau so wie macOS!", denkt ihr euch jetzt? Genau. Wäre es.
iPad Air mit M3: Ein halbes Surface Pro
Mit dem iPad Air (2025) inklusive M3-Chip hat Apple ein Tablet vorgestellt, an dem ihr wie beim Vorgänger und den Pro-Modellen Tastatur sowie Maus anklemmen könnt – um es wie einen Computer zu nutzen. Es ist auch so schnell wie ein MacBook. Und hat natürlich einen Touch-Screen. Im Grunde also der perfekte Apple-Konkurrent zur Surface-Pro-Reihe von Microsoft. Zumal es jetzt auch das Air wahlweise in 11 oder 13 Zoll gibt. Letzteres ist eine beliebte Laptop-Größe.

Nur das Betriebssystem macOS fehlt noch, dann hätte Apple ein echtes Convertible im Angebot, das den vollen Computer-Funktionsumfang bietet. Wodurch das Unternehmen einen neuen Markt erschließen könnte. Und nebenbei würde der Traum vieler Nutzer in Erfüllung gehen, die sich schon seit Jahren ein MacBook mit Touch-Display wünschen. Bis dahin ist das iPad Air mit M3 nur eine halbe Sache. Kein Computer-Killer. Also: Wirf iPadOS weg, Apple! Und sei es nur optional für Nutzer, die es wollen.
In der ursprünglichen Version dieses Artikels von 2021 (zum Release des ersten iPads mit M1) ging ich noch davon aus, dass auch Apple das erkennt und macOS mit iPadOS innerhalb von zwei Jahren zusammenführt. Oder zumindest auf Knopfdruck den Wechsel von der aktuellen Benutzerobefläche hin zu einem Desktop-UI ermöglicht, sobald jemand Maus und Tastatur anschließt. Das ist leider nicht passiert – aber vielleicht überrascht uns Apple dann in den nächsten zwei Jahren.

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