Das gewohnte Design trifft ein bisschen mehr Leistung und ein bisschen mehr Kamera: Ihr habt vermutlich auch bemerkt, dass sich in den vergangenen Jahren nicht viel bei den Smartphones von Apple, Samsung und Co. geändert hat. Auch beim iPhone 17 sind große Design-Überraschungen meiner Meinung nach ausgeschlossen. Denn: Das Smartphone an sich ist mittlerweile auserzählt.
Neue Formen, ein noch schmalerer Rand und eine wachsende Anzahl an Kameralinsen: Noch vor einigen Jahren war richtig was los in der Smartphone-Branche. So war selbst Leak-Experte Evan Blass damals erstaunt, als ihm das erste Bild vom Galaxy S8 zugespielt worden ist – eines der ersten Modelle, das nahezu ohne Ränder auf der Vorderseite daherkam.
Ich erinnere mich noch gut: Die "Wie wird Modell XY aussehen"-Frage war vor einigen Jahren umso spannender und auch für uns gab es viele Überraschungen, als die Hersteller allesamt Stück für Stück den Rand auf der Vorderseite minimierten und sich coole Lösungen für den Verbleib der Frontkamera einfielen ließen.
Dazu kamen brandneue Technologien wie die 3D-Gesichtserkennung FaceID als Nachfolge des Fingerabdrucksensors. Oder der Startschuss für Dualkameras, Triplekameras und Co.
Das derzeit mögliche Optimum ist erreicht
Gerade in den vergangenen vier bis fünf Jahren haben die Hersteller den oben genannten Weg konsequent weiterverfolgt. Längst ist das Randlos-Display Standard. Für die Frontkameras gibt es nur noch schmale Aussparungen. Und auf der Rückseite gibt's je nach Modell 2-4 Linsen – mehr braucht es auch nicht.
Kurz gesagt: Viel Raum für Verbesserungen gibt es nicht mehr. Smartphones wurden hin zu einem Optimum entwickelt, das (vorerst) keine weitere Riesen-Anpassung mehr bedarf oder erlaubt.
Gerade bei Apple wird das deutlich: Seit dem iPhone 12 aus dem Jahr 2020 hat sich nicht viel am Design verändert. Die Kameras sind größer geworden, die Notch ist einer schmaleren Dynamic Island gewichen.
Und für Foto-Fans gibt's jetzt eine Kamera-Taste (mehr dazu im iPhone 16 Pro Test), während der Stummschalter sich zum Alleskönner "Action-Button" weiterentwickelt hat. Fertig.
Ja, es hat sich noch etwas getan. Aber: Im Vergleich zur vorherigen Evolution, etwa dem Sprung vom iPhone 7 zum iPhone X, sind das nur Kleinigkeiten. Und auch beim iPhone 17 rechnen wir eher mit neuen Kleinigkeiten anstatt eines Wow-Effekts.
Aktuelle Handys befinden sich so nah am Optimum, dass ein iPhone 17 wohl kaum den gleichen Riesensprung hinlegen kann, den das iPhone X damals hinlegte. Es gibt zwar noch Spielraum für den nächsten "Wow-Effekt" bei Apple. Aber noch nicht jetzt.
Die nächsten großen Schritte wären hier eher Dinge wie eine Frontkamera unter dem Bildschirm und das endgültige Ende der Notch. Oder der Schritt hin zu dünnen und vor allem bezahlbaren Foldables.
Tipp: Hier findet ihr aktuelle iPhone-Angebote aus dem Netz
Und das braucht noch Zeit. Bis dahin dürften die Hersteller keinen Grund (oder keine Möglichkeiten) haben, das bereits etablierte Design ihrer Smartphones grundlegend neu zu denken – denn die Optik hat sich als praktisch und beliebt bewährt.
Warten auf technologischen Fortschritt
Deshalb: Ich gehe davon aus, dass auch die iPhone-17-Reihe fast exakt wie die Vorgängermodelle aussehen wird. Nicht, weil Apple nichts mehr einfällt. Sondern weil es derzeit einfach keinen Raum für große optische Verbesserungen mehr gibt – bis der technologische Fortschritt neue Design-Wege eröffnet. Entsprechend sollten wir auch nicht enttäuscht sein, nur weil derzeit die großen Überraschungen ausbleiben. Es geht eben derzeit kaum anders.
Immerhin: Wenn das Design sich kaum verändert, erkennen andere Personen relativ leicht, ob ihr ein iPhone oder Samsung-Handy nutzt. Nur eben nicht, welches Modell exakt.