iPhone 16 Pro im Test: Ein Apple-Handy "under construction"

iPhone 16 Pro Test
iPhone 16 Pro im Test: Apples kompaktes Pro-Modell unter der Lupe (© 2024 CURVED / Robert Kägler )

Mit dem iPhone 16 Pro hat Apple die kompakte Pro-Version für das kommende Jahr vorgestellt. Es bietet für mindestens 1199 Euro laut Apple nicht nur ein größeres Display, eine noch bessere Kamera und mehr Akkulaufzeit als sein Vorgänger. Mit der Kamerasteuerung bekommt das iPhone sogar eine neue Taste. Wie sich das iPhone 16 Pro im Test geschlagen hat, erfahrt ihr hier.

iPhone 16 Pro im Test: Kurzfazit und Wertung

8.9/10
CURVED-Score
Für sich allein gesehen, ist das iPhone 16 Pro ein starkes Smartphone, das hochwertig verarbeitet ist, Hardware auf absolutem Top-Level bietet und fast keine Wünsche offen lässt. Dieses Smartphone könnt ihr nicht zuletzt aufgrund der Zukunftssicherheit (bereit für Apple Intelligence und langfristige Softwareupdates) einige Jahre in der Hosentasche tragen. Ein Blick auf das Vorgängermodell zeigt, dass Apple jedoch vergleichsweise wenig geändert hat. Neue Features wie die Kamerasteuerung wirken noch unausgereift oder fehlen aktuell komplett. Besitzer des Vorgängers sollten in diesem Jahr also eher auf ein Upgrade verzichten. Habt ihr hingegen ein iPhone 13 Pro (Max) oder älter, lohnt sich ein Upgrade ausnahmslos.
Extrem schneller Prozessor Starkes Kamera-Trio Größeres Display Exzellent verarbeitet
Immer noch langsames Aufladen Neue Kamerasteuerung eher Gimmick Apple Intelligence fehlt

Preis/Leistungsverhältnis
0
10

-> Jetzt kaufen: Das iPhone 16 Pro im Bundle bei o2

-> Oder: Das iPhone 16 Pro auf Amazon sichern

Ihr fragt euch, wie unsere Wertung zustande kommt? Hier erfahrt ihr, wie die CURVED-Redaktion testet.

Inhaltsverzeichnis

Design: Ein alter Bekannter

Mit optischen Neuerungen geht Apple bekanntermaßen sparsam um. So überrascht es nicht, dass auch das iPhone 16 Pro in einem Design erscheint, das sich von den letzten Generationen nur minimal unterscheidet. Wer das iPhone 16 Pro nicht in der von uns getesteten Farbe "Titan Wüstensand" vor sich sieht, könnte das aktuelle iPhone glatt mit dem Vorjahresmodell (iPhone 15 Pro) verwechseln.

Der Smartphone-Markt ist zwar mittlerweile aus der Zeit der wilden Designänderungen rausgewachsen, dennoch hätte ich mir einen frischeren Look von Apple gewünscht. Die Designgrundlage des Pro-Modells ist seit dem iPhone 12 Pro fast unverändert geblieben. Ein paar nennenswerte Änderungen gibt es: Das iPhone 16 Pro ist nun etwas größer und minimal schwerer. Gepaart mit deutlich dünneren Displayrändern bietet es genug Platz für ein größeres Display. Mit der "Kamerasteuerung" gibt es zudem eine neue Taste für Foto-Enthusiasten.

Die neuen Dimensionen sind mir während des Tests nicht negativ aufgefallen. Das iPhone liegt sehr gut in der Hand und fühlt sich enorm wertig an. Auch wenn es leichtere Geräte gibt, ist das Gewicht für mich noch akzeptabel. Nutzer älterer iPhones in Standardgröße müssen sich kaum umgewöhnen. Insgesamt bekommt ihr mit dem leicht abgerundeten Titanrahmen, einer mattierten Rückseite und einem großen Kameraelement Apple-typisch ein elegantes Smartphone, das enorm hochwertig verarbeitet ist. Lediglich Samsung kann auf diesem Verarbeitungsniveau mitspielen. Google holt mit der Pixel-Reihe langsam auf.

Ceramic Shield 2. Generation:
Apples auf der Frontseite genutztes Ceramic Shield soll noch robuster sein als der Vorgänger. Kratzer konnten wir nach einer mehrtägigen Nutzung nicht feststellen. Auf Wurfübungen mit dem iPhone 16 Pro haben wir dann aber doch in diesem Test verzichtet.

Das neue Top-Feature als Sorgenkind: Die Kamerasteuerung

Die Eindrücke zum absoluten Top-Feature des iPhone 16 Pro wollen wir euch hier gesondert vorstellen. Die Erfahrungen mit der Kamera findet ihr weiter unten in unserem Test.

Die wohl größte (Hardware)-Neuerung der gesamten iPhone-16-Familie ist die sogenannte "Kamerasteuerung". Der neue Knopf befindet sich auf der rechten Seite im unteren Drittel des Rahmens. Die Taste soll euch den Großteil der Kameraeinstellungen schnell und intuitiv steuern lassen. Dafür ist drucksensitiv und erkennt, ob man leicht oder stärker drückt. Eine zusätzliche haptische Rückmeldung bekommt man über leichte Vibrationen. Auch Wischgesten erkennt die Taste auf der Oberfläche. Die laut Apple innovative Taste ist an einen modernen Kameraauslöser angelehnt.

iPhone 16 Pro Kamerasteuerung nah
Die iPhone 16 Pro Kamerasteuerung besitzt einen Edelstahlrand und eine Saphirglas-Oberfläche (© 2024 CURVED / Robert Kägler )

In der Praxis hat sich für mich aber ein ganz anderes Bild gezeigt: Derzeit wirkt die Taste noch sehr unausgereift und mehr wie ein unnötiger Kunstgriff, um eine Neuerung bieten zu können. Sowohl in Quer- als auch Hochformat war die Taste nur schwer zu erreichen. Sie liegt entweder zu mittig (Querformat) oder zu tief (Hochformat), was vermutlich ein notwendiger Kompromiss ist. Dadurch lässt sie sich nur mühselig bedienen und auch das Scrollen, etwa beim Zoomen, ist deutlich aufwendiger als die üblichen Bildschirmgesten. Es erinnert etwas an schnelles Scrollen mit einer Maus ohne freidrehendes Mausrad.

Will man in das Menü mit den Kameraeinstellungen wechseln, muss man die Kamerasteuerung zwei Mal leicht drücken. Apple hat hier einen merkwürdigen Druckpunkt gewählt, was oft zu ungewollt ausgelösten Fotos führt, statt einem geöffneten Einstellungsmenü. Die Feineinstellungen in den Bedienungshilfen haben bei mir zu keiner Besserung geführt.

iPhone 16 Kamerakontrolle
Über dieses kleine Menü wählt ihr die Einstellungen aus (© 2024 Apple )

Irgendwann habe ich die Kamerasteuerung fast nur noch zum Starten der Kamera-App und das einfache Auslösen eines Fotos oder einer Videoaufnahme genutzt. Über das Display ist man einfach schneller. Hier muss Apple mit der Software nachbessern, um einen echten Mehrwert bieten zu können.

Ein bisschen erinnert der Knopf an die Touch Bar des MacBook Pro. Diese verschwand nach einigen Jahren klanglos wieder.

Leistung: Eiskalte Power

Performance
0
10

Zum Testzeitpunkt steht auch diesmal das iPhone 16 Pro an der Leistungsspitze. Im Inneren des iPhone 16 Pro arbeitet der neue Apple A18 Pro. Mit dem High-End-Chipsatz sind euch keine Grenzen gesetzt. Alltägliche Aufgaben führt er rasend schnell aus und auch Spiele (z. B. Zenless Zone Zero, Genshin Impact) stellen keine Hürden für das iPhone 16 Pro dar. Ruckler und Schwerfälligkeit gab es beim Scrollen durch diverse Apps auch keine. Der flüssige Gesamteindruck wird zusätzlich durch die hohe 120-Hz-Bildwiederholrate des Displays unterstützt (mehr dazu weiter unten).

iPhone 16 Pro: Benchmark-Ergebnisse im Überblick
  • Geekbench 6 CPU: 3314 / 8349 (Single-Core / Multi-Core)
  • Geekbench 6 GPU: 33000
  • AnTuTu Benchmark: 1735216

Auf dem Papier und in Benchmarks ist der Prozessor im Vergleich zum Vorgänger noch einmal schneller geworden. Der RAM bleibt Teardowns zufolge bei 8 GB. Bemerken werdet ihr das Plus nicht. Das ist auf dem hohen Niveau auch nicht schlimm. Es gibt mittlerweile andere Bereiche, wo Verbesserungen willkommener sind. Und genau dort kann das iPhone 16 Pro punkten. Apple hat insbesondere an einer Schraube gedreht, die im vergangenen Jahr bei einigen Nutzern zu Frust geführt hat.

Der Chip des iPhone 16 Pro wird bei hoher Prozessorlast deutlich weniger warm. Das iPhone 15 Pro konnte beim Gamen oder Laden durchaus mal unangenehm warm werden. Beim iPhone 16 Pro hat sich dies deutlich verbessert. Auch bei längeren Spiele-Sessions konnte ich keine bedenkenswerte Wärmeentwicklung spüren. Ein Grund ist hier sicherlich die verbesserte Ableitung der Wärme durch das angepasste Batterie-Design. Zudem arbeitet der Chip nun noch effizienter und kommt weniger ins Schwitzen (das ermöglicht übrigens auch etwas mehr Akkulaufzeit).

Apple Intelligence und iOS 18:
So stark wie die Hardware von Apple auch ist, bei der Vorstellung der iPhone-16-Reihe spielte vor allem die Software eine bedeutende Rolle. Die iPhones unterstützen nämlich iOS 18 und Apple Intelligence. Apples KI soll auf dem iPhone 16 Pro eine Menge generative KI-Features ermöglichen, die man bereits von der Konkurrenz (Samsung, Google) kennt: Allerdings hat Apple die versprochenen Features zum Testzeitpunkt nicht einmal in den USA bereitgestellt. In deutscher Sprache sollen die Funktionen frühestens 2025 kommen. Ob diese dann auch in Deutschland mit einem verteilt werden, ist unklar. So liefert Apple praktisch eines der Hauptargumente für die iPhone-16-Serie hierzulande nicht, während es Hersteller wie Google größtenteils trotz EU-Auflagen schaffen. Für Apple ist das nicht nur untypisch und peinlich. Die neue Generation wirkt dadurch schlicht unfertig, was zu einem sehr faden Beigeschmack führt.

-> Jetzt kaufen: Das iPhone 16 Pro im Bundle bei o2

-> Oder: Das iPhone 16 Pro auf Amazon sichern

Kamera: Ein punktuelles Upgrade

Kamera
0
10

In diesem Abschnitt habe wir die Kamera-Hardware und Eindrücke unserer Foto-Tour zusammengefasst. Neben der oben erwähnten "Kamerasteuerung" hat Apple beim iPhone 16 Pro Hardware-Upgrades vorgenommen, die das Modell endlich auf eine Stufe mit der Max-Version heben. Folgendes Kamera-Setup erwartet euch:

  • 48-MP-Hauptlinse: f/1.8, 1/1,28"-Sensor
  • 48-MP-Ultraweitwinkel: f/2.2, 120 Grad Sichtwinkel
  • 12-MP-Telelinse: f/2.8, 1/3,06"-Sensor, optischer 5x-Zoom
  • 12-MP-Frontkamera: f/1.9, 1/3,6"-Sensor, Face ID

Die 48-MP-Hauptkamera hat sich praktisch nicht verändert, Apple nennt diese nun lediglich "Fusion"-Kamera und hebt den altbekannten 2x-Zoom in optischer Qualität besonders hervor. Dieser wird durch Zuschneiden eines 48-MP-Bildes erreicht. Die Bildsignalverarbeitung hat Apple ebenfalls überarbeitet. Neu ist die 48-MP-Ultraweitwinkelkamera. Der Sensor ist deutlich hochauflösender (zuvor 12 MP). Außerdem integriert Apple die 5x-Telekamera aus dem iPhone 15 Pro Max nun endlich im kleineren Pro-Modell.

Im Kamera-Test des iPhone 16 Pro konnten alle drei Linsen auf hohem Niveau überzeugen. Die Hauptkamera sorgt dank Pixel-Binning auf 24-MP-Bilder sowohl am Tag als auch bei Aufnahmen mit wenig Licht für scharfe und detailreiche Fotos mit hohem Dynamikumfang und weitestgehend natürlichen Farben. Lediglich der Kontrast geht gelegentlich bei zu aggressivem Aufhellen von Schatten etwas verloren. Manche Bilder wirken dadurch etwas flach bzw. unrealistisch. Dieser Trend ist bei allen Herstellern zu beobachten. Die neuen "Fotografischen Stile" (anpassbare Filter, die eure Fotoqualität nicht zerstören) können hier mit den individuellen Einstellungsmöglichkeiten zum Glück helfen.

Ein Problem, das Apple allerdings nicht lösen konnte, ist die hohe Naheinstellgrenze der Hauptkamera. Sehr früh wechselt das iPhone automatisch auf den Makromodus des Ultraweitwinkelobjektivs, sofern ihr das nicht abstellt. Dann werden Nahaufnahmen allerdings schnell unscharf.

Außerdem könnt ihr mit der Hauptkamera nun Videos in 4K bei 120 Bildern pro Sekunde aufnehmen. So lassen sich sogar nachträglich aus Videos extreme Slow-Motion-Aufnahmen machen. Für mich bleibt das Feature allerdings eher ein Gimmick und ein Trostpflaster für ausbleibende Upgrades. Nützlicher ist dafür "Audiomix". Damit könnt ihr in Videos die Stimmaufnahme anpassen und ungewollte Nebengeräusche rausfiltern. Das klappt nicht perfekt, sorgt aber für einen hörbaren Unterschied.

Die neue 48-MP-Ultraweitwinkelkamera liefert ebenfalls detailreiche, scharfe Bilder. Bei guten Lichtbedingungen (Tageslicht) fällt das Upgrade jedoch nicht so stark auf. Die Vorteile der neuen Sensorauflösung zeigt sich erst wirklich bei schlechteren Lichtverhältnissen und Makrofotos. In diesen Bereichen bietet das Objektiv des iPhone 16 Pro weniger Bildrauschen bzw. mehr Details.

Das 12-MP-Teleobjektiv mit 5x-Zoom hat mir sehr gut gefallen. Die weniger weitwinkligen Aufnahmen sehen hervorragend aus. Auch wenn die Hauptkamera bessere Bilder macht, müsst ihr hier keine riesigen Einbußen hinnehmen. Besonders für natürliche Porträts oder Fassaden eignet sich das Objektiv. Bei der Zoom-Stufe solltet ihr aber nicht über eine 15-fache Vergrößerung hinausgehen. Danach werden die digital gezoomten Bilder sehr weich und zunehmend unscharf.

Die 12-MP-Frontkamera sei ebenfalls erwähnt: Sie macht gute Selfies. Der Porträtmodus funktioniert auf der rückseitigen Kamera in Kombination mit dem LiDAR-Sensor allerdings merklich besser und lässt das Motiv in Kombination mit der Telelinse natürlicher wirken.

Zusammenfassend ist festzuhalten: Apple hat dem kleinen Pro-Modell sinnvolle Upgrades spendiert. Insgesamt hat sich das Kamerasetup allerdings wenig geändert und große Sprünge sind ausgeblieben. In unserem Test hat das iPhone 16 Pro hier nur wenige Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger gezeigt.

Fotografische Stile sind praktisch, um die Stimmung des Bildes anzupassen und Schwächen auszugleichen. Der neue 4K-Videomodus mit 120 fps dürfte für viele eine Spielerei bleiben, obwohl er technisch beeindruckend ist. Die Kamerasteuerung wirkt wenig ausgereift und ist vor allem frickelig. Hier muss Apple mit Software-Anpassungen nachhelfen. Insgesamt bekommt ihr Bilder und Videos in gewohnt hoher Qualität, die auf dem Niveau anderer Flaggschiffe liegen.

Display: Der Rand macht den Unterscheid

Display
0
10

Vorab sei direkt gesagt: Das Display des iPhone 16 Pro ist exzellent. Getan hat sich allerdings technisch nicht viel.

Die größte Neuerung ist die nun von 6,1 auf 6,3 Zoll angewachsene Diagonale. Zusammen mit den deutlich geschrumpften Displayrändern sieht das enorm gut aus. Die Ränder sind zum Testzeitpunkt merklich dünner als bei der direkten Konkurrenz von Google und Samsung. Die Dynamic Island, in der die Frontkamera und Face-ID-Module untergebracht sind, bleibt aber so klobig wie zuvor. Bei der Benutzung fällt der Zoll-Zuwachs kaum auf, da dadurch kein neuer Platz für etwa ein Status-Icon oder deutlich mehr Anzeigefläche entsteht.

Auf dem Smartphone-Markt gibt es dennoch nur wenige Displays, die insgesamt besser sind als die von Apple verbauten Panels. Die Farbdarstellung ist natürlich und nicht übersättigt, Schärfe (460 ppi) sowie Kontrast sind top. Die Bildwiederholrate von 120 Hz (ProMotion) sorgt für butterweiche Animationen und ein noch zackigeres Gefühl bei der Bedienung. Auch bei Sonnenlicht wird das Display hell genug, um es noch gut ablesen zu können.

Im Vergleich mit der Konkurrenz zieht das iPhone 16 Pro aber derzeit den Kürzeren. Die nicht ganz so hohe Auflösung ist verschmerzbar, da das Display immer noch gestochen scharf ist. Ein Sprung auf etwa QHD würde vor allem einen höheren Akkuverbrauch bedeuten. Neuerungen mit echtem Mehrwert, wie eine Anti-Reflexions-Beschichtung (S24 Ultra), fehlen mir aber beim iPhone 16 Pro. Spiegelungen werden durch so eine Beschichtung enorm reduziert und Inhalte lassen sich deutlich besser ablesen.

Für mich wäre dies ein typischer Apple-Kniff gewesen, um ein sonst kaum verändertes Display zu bewerben. Stattdessen stellt man die neue Minimalhelligkeit von 1 Nit heraus. Eine große Änderung zum Vorgänger konnte ich in dem Bereich aber nicht feststellen. Vermutlich profitiert hier in erster Linie das Always-on-Display und dessen Energieverbrauch vom neuen Tiefstwert.

Akku: Dauerläufer mit Ladeschwächen

Akku
0
10

Im Test konnte ich dank des effizienter arbeitenden Apple A18 Pro und eines um 306 mAh angewachsenen Akkus (laut Teardown bietet die Batterie 3582 mAh) bei eingeschaltetem Always-on-Display eine exzellente Laufzeit beobachten. Mit dem iPhone 16 Pro solltet ihr bei durchschnittlicher Mix-Nutzung (Sozialen Netzwerke, Fotoaufnahmen, etwas Streaming, Nachrichten) locker durch den Tag kommen, ohne ständige Batterie-Angst zu entwickeln.

Im Vergleich zum Vorgänger könnt ihr circa eine 3/4 Stunde mehr reine Bildschirmzeit erwarten. In Anbetracht der Kompaktheit liefert der Akku des iPhone 16 Pro solide Ergebnisse. Ich konnte das iPhone dennoch in weniger als einen Tag an die Ladestation zwingen – aufgrund meiner starken Kameranutzung. Wer sich also als Vielnutzer einschätzt, sollte eventuell zum Max-Modell greifen.

Lese-Tipp: iPhone 16 Pro und iPhone 16 Pro Max im Vergleich

iPhone 16 Pro USB-C
Laden könnt ihr das iPhone 16 Pro weiterhin kabelgebunden via USB-C oder kabellos (© 2024 )

Beim Laden hat sich im Endeffekt nichts getan. Apple verspricht weiterhin eine Ladung von 0 bis 50 Prozent in 30 Minuten. Die Werte konnten wir mit leichten Schwankungen ins Positive bestätigen. Die Neuerung: Das Ganze klappt nun nicht nur kabelgebunden (20 W Netzteil), sondern auch kabellos via MagSafe (30 W Netzteil). Dafür benötigt ihr allerdings einen neuen MagSafe-Ladepuck (hier z. B. bei Amazon) und das stärkere Netzteil.

Beeindrucken kann Apple mit diesen Ladeleistungen allerdings nicht. Vor allem die Konkurrenz aus China bietet hier mit 120-W-Schnellladen und mehr fast schon Werte aus einer anderen Welt. Hier besteht seit Jahren Verbesserungsbedarf.

-> Jetzt kaufen: Das iPhone 16 Pro im Bundle bei o2

-> Oder: Das iPhone 16 Pro auf Amazon sichern

Speicher und Preise: Ein ungleiches Paar

Preis/Leistungsverhältnis
0
10

An den Preisen hat Apple in diesem Jahr nicht geschraubt. Das iPhone 16 Pro zählt nicht zu den günstigen Smartphones. Für Apples Premium-Modell im kompakten Format zahlt ihr mindestens 1199 Euro (UVP). Ihr könnt zwischen vier Speichervarianten wählen (128 GB, 256 GB, 412 GB und 1 TB).

Enttäuschend ist hier, dass lediglich die Pro-Max-Variante in der Basiskonfiguration direkt mit 256 GB startet. Bei den Pro-Modellen sollte man in diesem Bereich eine einheitliche Ausstattung erwarten können. Dies ist sicherlich auf die treppenartige Preisstruktur von Apple zurückzuführen, denn mit 1329 Euro (iPhone 16 Pro, 256 GB) seid ihr schon verführerisch nah am Pro-Max-Modell (1449 Euro) dran.

Test-Fazit zum iPhone 16 Pro
Robert Kägler
Robert Kägler

Die gesammelten Erfahrungen während meines Tests des iPhone 16 Pro haben für gemischte Gefühle gesorgt. Einerseits ist das iPhone 16 Pro isoliert betrachtet ein enorm starkes Smartphone: Es bietet ein edles Design, ein exzellentes Display sowie eine vielseitig einsetzbare Triple-Kamera auf Top-Niveau. Die Performance ist aktuell einsame Spitze und auch die Akkulaufzeit kann in Anbetracht des kompakten Gehäuses überzeugen. Diese Aussage kann man so praktisch fast jedes Jahr zu einem Pro-Modell von Apple machen.

Dennoch ist der Launch der neuen iPhone-16-Reihe in diesem Jahr für mich untypischer denn je. Apple-Produkte sind traditionell durchdacht, ausgereift und "funktionieren einfach" ("it just works"). Das iPhone 16 Pro (und auch die anderen Modelle) wirkt hingegen einfach halb- bzw. unfertig. Features wirken teilweise überhastet implementiert, um etwas Neues bieten zu können. Die als innovativ dargestellte Kamerasteuerung konnte mich im Test einfach nicht überzeugen. Sie ist eine tolle Idee, die nicht so intuitiv und reibungslos funktioniert, wie wir es von Apple gewohnt sind. Zudem werden Features wie der zweistufige Auslöser erst nachträglich geliefert.

Nachgeliefert wird leider auch das wohl für Apple wichtigste Feature: Apple Intelligence. Die KI-Funktionen standen während der Vorstellung voll im Fokus, fehlen in iOS 18 derzeit aber komplett. Dass wir die Features im besten Fall erst erhalten, wenn Apple schon die Entwicklerkonferenz zum nächsten großen iOS-Update abhält, sorgt für einen Beigeschmack beim Kauf.

Im Vergleich mit den vorherigen Generationen ist für mich klar: Wenn ihr ein iPhone 13 Pro (Max) oder älter besitzt, könnt ihr bedenkenlos zum neuen iPhone 16 Pro greifen. Die vielen Neuerungen bieten einen deutlichen Mehrwert. Beim iPhone 14 Pro kommt es stark auf eure Präferenzen an. Ich würde nur upgraden, wenn mehr Zoom und Apple-Intelligence-Unterstützung sowie ein Sprung in Sachen Kamera-Details oberste Priorität haben. Beim direkten Vorgänger lohnt sich ein Upgrade in diesem Jahr eher nicht, da ihr sogar für Apple Intelligence bereits gerüstet seid.

Wer das iPhone 16 Pro hingegen als erstes Apple-Flaggschiff wählt, wird definitiv langfristig viel Freude an dem Gerät haben.

-> Jetzt kaufen:

Alle Einzelwertungen im Überblick:

Display
0
10

Performance
0
10

Kamera
0
10

Software & Apps
0
10

Akku
0
10

Preis/Leistungsverhältnis
0
10

Technische Daten: iPhone 16 Pro in Zahlen

Geräte-Abbildung
Apple iPhone 16 Pro
Hersteller
Apple
Modell
iPhone 16 Pro
Display und Gehäuse
Display-Größe 6.3 Zoll
Auflösung 2622x1206 Pixel
Pixeldichte 460 ppi
Technologie OLED
Frequenz 1 bis 120 Hz
Maße Größe 149.6x71.5x8.3 mm
Material Glas (Rückseite), Titan (Rahmen)
Gewicht 199 g
Leistungsmerkmale
Chipsatz Apple A18 Pro
Taktrate 4.04 GHz
AnTuTu 1735216 Punkte
Klasse Oberklasse
Installierter RAM 8 GB RAM
Interner Speicher 128 / 256 / 512 / 1024 GB
Akkuleistung 3582 mAh Kapazität
Lebensdauer der Batterie Videowiedergabe: Bis zu 27 h
Sicherheit Face ID
Betriebssystem iOS 18 (ab Werk)
Kamera
Hauptkamera 48 MP Weitwinkel + 48 MP Ultraweitwinkel + 12 MP Tele
Frontkamera 12 MP
Konnektivität
Anschlüsse USB-C
Dual-SIM Ja
NFC Ja
4G LTE Ja
5G Ja
Preis
UVP Ab 1199 Euro (UVP)
Angebot Jetzt Kaufen

In diesem Artikel

Testwertung: Apple iPhone 16 Pro

8.9
Curved Score
Top
  • Extrem schneller Prozessor
  • Starkes Kamera-Trio
  • Größeres Display
  • Exzellent verarbeitet
Flop
  • Immer noch langsames Aufladen
  • Neue Kamerasteuerung eher Gimmick
  • Apple Intelligence fehlt
Design
Display
Kamera
Performance
Software & Apps
Akku
Preis/Leistungsverhältnis

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Feature Tabelle
  • Betriebssystem
    iOS 18
  • Prozessor: Name
    Apple A18 Pro
  • Prozessor: Taktung
    4.04 Ghz
  • Prozessor: Anzahl Kerne
    6
  • Speicherkapazität
    128 / 256 / 512 / 1024 GB
  • Arbeitsspeicher
    8 GB
  • Kamera-Auflösung: Back
    48 MP Weitwinkel + 48 MP Ultraweitwinkel + 12 MP Tele Megapixel
  • Kamera-Auflösung: Front
    12 Megapixel
  • Bildschirmdiagonale
    6.3 Zoll
  • Auflösung Höhe
    2622 Pixel
  • Auflösung Breite
    1206 Pixel
  • Display Technologie
    OLED
  • Display Pixeldichte
    460 ppi
  • Schnittstellen/Anschlüsse
    USB-C
  • Feature: Bluetooth
  • Feature: WLAN
  • Feature: NFC
  • Feature: GPS
  • Feature: GPRS/EDGE
  • Feature: UMTS
  • Feature: LTE
  • Feature: Dual-SIM
  • Akkuleistung
    3582 mAh
  • Höhe
    149.6 mm
  • Breite
    71.5 mm
  • Tiefe
    8.3 mm
  • Gewicht
    199 g
  • Status
    Erhältlich
Wie findet ihr das? Stimmt ab!
Weitere Artikel zum Thema