Tech-Youtuber Unbox Therapy hat mit einem Video den Bendgate-Skandal um das iPhone 6 im Herbst 2014 ausgelöst und unterzieht jetzt vorab das iPhone 6s einem Biege-Test - mit positiven Ergebnis.
Streng genommen verbiegt Lewis Hilsenteger, wie Unbox Therapy mit bürgerlichem Namen heißt, kein iPhone 6s, sondern nur seine Aluminium-Rückseite - wie er an das angebliche goldene Original-Bauteil gelangt ist, erzählt er allerdings nicht.
Neue Alumium-Mischung für mehr Stabilität
Bevor die iPhone-Rückseiten in die Presse kommen, hat Hilsenteger sie untersucht und erklärt ausführlich die Unterschiede in der genauen Zusammensetzung des Aluminiums. Erst in der zweiten Hälfte des Videos kommt sein neues Spielzeug - eine Presse mit Messung des Pressdrucks - zum Einsatz.
Die Rückseite des iPhone 6 verbiegt sich bei einem Druck von rund 30 Pfund. Die angebliche Rückseite des iPhone 6s hält dem Druck bis etwa 80 Pfund statt und gibt erst dann nach. Bei diesen Zahlen ist zu beachten, dass sie nur für die einzelnen Bauteile und nicht für ein komplettes iPhone gelten. Nach Aussage von Unbox Therapy verbiegt sich ein vollständiges iPhone 6 erst bei einer Belastung von rund 70 Pfund. Rechnet man die Stabilität der iPhone 6s-Rückseite mit dem gleichen Faktor hoch, landet man bei fast 200 Pfund, die das neue Smartphone aushält - wobei dies eine sehr wage Rechnung ist, aber umgerechnet fast 100 Kilogramm sind ein Wert mit dem sonst robuste Outdoor-Kameras prahlen.
Sollte das Bauteil wirklich echt sein, können wir festhalten: Apple hat Bendgate als Problem erkannt und offensichtlich die richtigen Maßnahmen getroffen. Mit genügend Kraft wird man auch das iPhone 6s verbiegen können, aber nur mutwillig und nicht mehr aus Versehen, wie beim iPhone 6 und iPhone 6 Plus. Das gebe einen Fleißpunkt für die erledigten Hausaufgaben in Cupertino.