Das MacBook Pro (2016) überraschte auf der Apple-Präsentation am 27. Oktober 2016 nicht nur mit einer Touch-Leiste, sondern auch mit einem im Vergleich zu den Vorgänger-Modellen höheren Preis. Die Verantwortlichen haben sich nun zur Entwicklung des macOS-Gerätes und den Kosten geäußert, wie CNET berichtet.
In einem Interview mit den Apple-Executives Phill Schiller, Craig Federighi und Jony Ive kam auch die neue Touch-Leiste des MacBook Pro (2016) zur Sprache. Ive erklärte, dass die Idee für dieses Feature schon lange existiert und als der Beginn eines "sehr interessanten Weges" für die MacBook-Modelle gehandelt wird. Demnach könnte die Touch-Leiste nur der Beginn von weiteren Überarbeitungen sein, die bei künftigen macOS-Geräten stattfinden sollen. "Es ist schwer darüber zu reden, ohne viele Details zu nennen... über Dinge, an denen wir arbeiten", fügte Ive hinzu.
Design geht über Preis
Auch Phil Schiller ging noch mal auf die Implementierung der Touch-Leiste ein: "Wir haben vor ein paar Jahren eine Menge Zeit damit verbracht, uns damit zu beschäftigen und kamen zu dem Entschluss, dass wir, um den besten Computer zu entwickeln, ein macOS-Gerät nicht in ein iPhone verwandeln können". Letztendlich hat es das Feature aber doch ins MacBook Pro (2016) geschafft. Laut Schiller habe Apple sich ein sinnvolles Feature aus seinen iOS-Modellen vorgenommen und dieses für macOS integriert – "ohne fundamentale Veränderungen vorzunehmen", wie er hinzufügt.
Thema des Interviews waren aber auch die Preise für das MacBook Pro (2016). Allein das kleinste Modell mit einem 13-Zoll-Display, 8 GB RAM und einem Intel Core i5-Prozessor, dessen Taktung 2 GHz beträgt, kostet in Deutschland bereits 1699 Euro. "Wir designen nicht für einen bestimmten Preis, sondern für die Erfahrung und Qualität, die Nutzer von einem Mac erwarten", verteidigt Phil Schiller die hohen Kosten. Er führt dazu aus: "Manchmal bedeutet dies, dass wir bei einem höheren Preis landen, aber nicht absichtlich, sondern weil das Gerät eben so viel kostet".
Apple rechtfertigt den deutlich höheren Preis demnach mit einer besseren Qualität des Produktes. Im Kontrast dazu sei die Bezahlbarkeit eines Apple-Gerätes aber laut Schiller "etwas, um das wir uns absolut Gedanken machen". Es ist nicht ganz klar, wie diese Aussage zu der Preiserhöhung des MacBook Pro passt. Allein der Aufpreis von 240 Euro, den Interessenten des 13-Zoll-Modells für einen Flash-Speicher mit 512 GB Speicherplatz zahlen müssen, dürfte den Einzelhandelspreis dieser Komponente weit übersteigen.