Microsoft ließ das versammelte Publikum auf seiner E3 2015-Show buchstäblich Bauklötze staunen: In einer Live-Demo von HoloLens projizierte das Augmented-Reality-Headset die bunte Pixelklötzchenwelt von Minecraft erst an die Wand und dann als 3D-Hologramm auf einen Tisch mitten auf der Bühne.
Da das Spektakel sich ja in der HoloLens abspielt, setzte Microsoft einer Kamera auf der E3-Bühne ebenfalls eines der Headsets auf. So konnte sowohl das anwesende Publikum auf der Videowand über der Bühne durch die Hologramm-Brille blicken, als auch Ihr im oben eingebundenen Video von der Präsentation. Bei ungefähr 1:45 startet die Demo als noch recht unspektakuläre Display-Projektion auf die Rückwand der Bühne, ehe Microsoft die Spielwelt bei etwa 2:30 für eine ausführlichere und ungleich eindrucksvollere Demonstration sprichwörtlich auftischt.
Eine Spielwelt auf dem Tisch
Eingangs ist die Minecraft-Welt noch im Tisch versunken, ehe sie per Sprachkommando emporgehoben und als 3D-Modell auf den Tisch gestellt wird. In dieser Ansicht blickt der HoloLens-Träger quasi im Gottmodus auf das Geschehen, während Präsentatorin Lydia Winters an einem Surface-Tablet mitwirkt und ihre Figur durch die Klötzchenwelt hüpfen lässt. Aber auch die Bewohner eines Schweinegeheges gehen ihrem Alltag nach. Die Demo zeigt nämlich kein statisches Modell, sondern tatsächlich interaktiv. Mit Sprachkommandos und Gestensteuerung kann der HoloLens-Spieler durch die Hologrammwelt navigieren und mit ihr interagieren.
Auch das klassiche Minecraft-Gameplay mit einer Spielfigur, die ab- und aufbauend durch die Pixelquader-Landschaften streift, ist mit HoloLens möglich, wie ganz zu Beginn gezeigt wird. Mit einer Art Display-Projektion an der Wand, wird das Spiel per Xbox One-Controller gesteuert. Ob die HoloLens-Demo auf der Bühne auch mit Microsofts Spielkonsole lief oder doch mit einem Windows 10-PC, ist nicht bekannt. Gleiches gilt für den Release-Termin und den Preis des Headsets. Microsoft setzte HoloLens bislang lediglich lose im Zeitrahmen von Windows 10 an – und das erscheint schon recht bald, dürfte aber eine recht lange Lebenszeit vor sich haben.