WhatsApp gibt Daten an Facebook weiter – und Snapchat an Werbekunden. Das berichtet die Business Insider. Demnach habe der hochrangige Snapchat-Mitarbeiter Clement Xue in einem Bericht des Marktanalyse-Unternehmens angekündigt, zielgerichtete Werbung basierend auf Nutzerverhalten einzuführen.
Bereits jetzt nutze Snapchat persönliche Daten, um möglichst passende Werbeanzeigen zu schalten. Neben Alter, Geschlecht und Standort würden auch die Themen im Discover-Kanal berücksichtigt werden. Künftig soll Snapchat aber auch erkennen, welche Interessengebiete Ihr sonst noch innerhalb der App verfolgt und dementsprechende Werbung schalten. Solltet Ihr beispielsweise Fußballern folgen, dann würdet Ihr Anzeigen zum Thema Sport und Fußball erhalten.
Bleibt Snapchat auf Seiten der Nutzer?
Die Ausmaße von Facebooks Tracking-Verhalten wird die Verhaltensforschung des sozialen Netzwerks zunächst nicht haben: Facebook bleibt Nutzern mit seinen in Webseiten eingebetteten Buttons auf Schritt und Tritt im Netz auf den Fersen. Bei Snapchat ist dieser Schritt derzeit nur in Ansätzen erkennbar: Das Unternehmen hat sich kürzlich die Avatar-Emoji-App Bitmoji einverleibt und bietet nun die Option, sich dort per Snapchat-Konto einzuloggen. Die Details zu Eurem selbst erstellten Alter-Ego könnten somit auch getrackt werden.
Snapchat selbst hat sich zu dem Bericht bislang nicht geäußert. Werbetreibende gehen indes davon aus, dass die Umsetzung der zielgerichteten Werbung sehr Nutzerfreundlich vonstattengeht. Das ist zumindest die Ansicht von Jed Hallam, einem führenden Mitarbeiter der Medienagentur Mindshare. Snapchat sei den Mitgliedern gegenüber immer schon sehr loyal gewesen. Da bleibt dann wohl nur zu hoffen, dass das auch künftig der Fall sein wird. Wir haben Euch indes einige Messenger-Alternativen zusammengestellt, die Eure Daten nicht weitergeben.