Netflix: Sony-Manager machten Druck gegen VPN-Nutzer

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Netflix (© 2015 CURVED Montage )
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Keine unbelastete Beziehung: Sony und Netflix waren sich anscheinend uneins über den Umgang mit Nutzern, die Länderbeschränkungen des Streaming-Angebots per VPN-Tunnel aushebelten. Wie aus geleakten E-Mails hervorgeht, die nun von Wikileaks veröffentlicht wurden, war Sony der Meinung, dass Netflix die solche Umgehungen  konsequenter hätte blockieren sollen.

So habe sich zum Beispiel Sonys Präsident für den Vertrieb, Keith Le Goy, bei Netflix im Jahr 2013 darüber beschwert, dass Nutzer aus Australien trotz offizieller Sperre Zugriff auf das Angebot an Filmen und Serien gehabt hätten, berichtet ZDNet. Nach Meinung von Le Goy hätte Netflix Australiern, die sich per Virtual Private Network (VPN) bei dem Streaming-Dienst angemeldet hätten, den Zugriff verweigern müssen.

Netflix im Interessenkonflikt

Le Goy bezeichnete das Vorgehen von Netflix in der E-Mail sogar als "andere Form der Piraterie". Netflix hätte diese Nutzer nur halbherzig bestraft, da sie schließlich von ihnen Geld erhielten. Das wäre aber nicht rechtmäßig gewesen, da Netflix keine Lizenzen gehabt hätte, um die Inhalte von Sony in Australien und anderen Regionen anzubieten.

Netflix-CEO Reed Hastings hat dies erst unlängst indirekt zugegeben: Er sagte, dass man mit den großen Film- und Fernsehstudios verhandeln müsse, um deren Inhalte global anbieten zu können. Dadurch würde die Nutzung von VPN überflüssig. Diese Netzwerke würden aber von Leuten genutzt, die grundsätzlich für das Angebot bezahlen möchten – das müsse man ihnen auch ermöglichen.

Erst am 15. April betonte der bei Netflix für die Inhalte Verantwortliche Ted Sarantos, dass sich die Probleme mit den Filmrechten erledigen würden, wenn Netflix weltweit verfügbar sei. Dieser Prozess soll bereits Ende 2016 abgeschlossen sein.

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