Bedient die gerade enthüllte Konsole Nintendo Switch eine Marktlücke oder kommt das Gerät zu spät? Dem Doom-Entwickler John Romero zufolge trifft eher Letzteres zu – Handhelds seien im Zeitalter von leistungsstarken Smartphones nicht mehr konkurrenzfähig.
John Romero sagte im Interview mit der Financial Post, dass Smartphones zu Konsolen werden sollten. Seiner Meinung nach sind die Tage der klassischen Konsole gezählt, da Menschen Hochleistungsrechner in ihrer Hosentasche mit sich herumtragen, für die sie schließlich auch eine Menge Geld bezahlt hätten. Nintendo habe das zwar erkannt und sich mit Nintendo Switch in die richtige Richtung bewegt; da das Handheld des Hybrid-Geräts aber nur zum Spielen geeignet sei, würden Nutzer die Funktionen eines Smartphones vermissen.
AR wichtiger als VR
"Ich glaube nicht, dass viele Menschen in Zukunft Hunderte Dollar für eine Box ausgeben wollen, die im Wohnzimmer steht und nur diese eine Funktion erfüllt: Spiele spielen", sagte Romero auf die Frage, was er von dem Konzept Nintendo Switch halte. Im März 2017 kommt die Konsole in den Handel – dann wird sich schnell zeigen, wie groß das Interesse der Nutzer ist.
Romero äußerte sich in dem Interview nicht nur zu Nintendo Switch, sondern auch zur Zukunft von Virtual Reality. Seiner Meinung nach handele es sich bei der Technologie um einen "erzwungenen Markt", keine "natürliche Evolution". Unternehmen hätten viel Geld in die Forschung investiert, aber der Erfolg sei bisher eher verhalten. Manche Probleme, allen voran die "Motion Sickness", ließen sich kaum lösen – deshalb sei Augmented Reality zukunftsträchtiger für die Games-Branche als VR. Romero stellt sich eine Kombination vor, die er "Virtual Augmented Reality" nennt.