Fällt für die Smartphones Moto G und Moto X von Motorola in Deutschland bald die letzte Klappe? Eine Firma aus Niedersachsen hat in einem Patentstreit nun Recht bekommen – und Motorola droht ein Verkaufsverbot.
Die Firma LPKF Laser & Electronics aus Garbsen erklärt in einer Pressemitteilung, dass das Landgericht Mannheim in einem Patentstreit mit Smartphone-Hersteller Motorola den Niedersachsen recht gegeben habe. In der Auseinandersetzung ging es um die von LPKF entwickelte Laser-Direkt-Strukturierung (LDS) für Antennen von Smartphones und Tablets.
"Je attraktiver ein Patent ist, desto härter muss man es verteidigen. Wir werden in China weiter für unser Patent kämpfen und außerhalb Chinas konsequent gegen Patentverletzer vorgehen. Das gehört für ein Technologieunternehmen zum Tagesgeschäft", erklärte LPKF-Chef Ingo Bretthauer. Die Firma aus Niedersachsen hat nun das Recht, ein Verkaufsverbot für fragliche Geräte von Motorola wie das Moto G oder das Moto X zu erwirken.
Noch keine Entscheidung über Verkaufsverbot
Wie die BBC berichtet, habe sich LPKF aber noch nicht entschieden, ob tatsächlich ein Verkaufsverbot für Moto G und Moto X durchgesetzt werden soll. Das Problem: Bei einer Niederlage in einer möglichen Berufungsverhandlung könnte die deutsche Firma später für wirtschaftliche Schäden verantwortlich gemacht werden.