"Safety first" lautet das neue Motto im Play Store. Anhand von beeindrucken Zahlen zeigt Google, wie stark man 2017 gegen schadhafte Apps vorging.
Google war 2017 ganz schön fleißig. Das Unternehmen hat nicht nur zahlreiche neue Geräte vorgestellt, sondern auch an der Sicherheit des Google Play Store gearbeitet. Einem Blog-Eintrag zufolge hat das Unternehmen im vergangenen Jahr 700.000 Apps unschädlich gemacht, die gegen die Google Play Richtlinien verstoßen haben. Das sind 70 Prozent mehr Apps als noch 2016. 99 Prozent der schadhaften Apps wurden zudem aus dem Play Store entfernt, bevor sie der erste Nutzer installieren konnte.
Bei der Identifikation von schadhaften Apps unterscheidet Google in mehreren Kategorien. Eine davon heißt schlicht "Kopien". Was sich dahinter verbirgt, ist klar: Apps, die namentlich oder vom Aussehen her einem bekannten Vorbild nachempfunden sind, in Wirklichkeit aber mit Schadsoftware versehen wurden. Ein bekanntes Beispiel war im November 2017 eine gefälschte WhatsApp-Version, die den bekanntesten Messenger der Welt um Werbung ergänzte.
Schlechte Kopien und unangemessene Inhalte
Ebenfalls entfernt wurden Anwendungen, die Nutzern unangemessene Inhalte wie extreme Gewaltdarstellung oder Pornographie präsentierten und zu illegalen Aktivitäten aufriefen. Mehrere Zehntausend Apps allein aus dieser Kategorie hatte Google 2017 aus dem Verkehr gezogen. Außerdem gibt es noch die "Potenziell gefährlichen Apps", die dafür sorgen können, dass Menschen oder deren Smartphones zu Schaden kommen.
Die schadhaften Inhalte habe Google mit Hilfe von verbessertem "Machine Learning" aufspüren können. Außerdem hat das Unternehmen neue Techniken zur Erkennung von Programmierern entwickelt, die die Play-Store-Richtlinien mit ihren Anwendungen immer wieder verletzt hätten. Insgesamt habe man so 100.000 Entwickler aus dem Spiel genommen. Wie wichtig ein sicherer Play Store ist, zeigt übrigens eine Zahl von Bitkom. Demnach wurden 2017 1,2 Milliarden Apps aus dem Play Store heruntergeladen – alleine in Deutschland.