"Gotta Catch 'Em All" heißt der "Pokémon"-Slogan, den ein älterer "Pokémon Go"-Fan sehr ernst nimmt. Auf seiner Jagd nach den kleinen Monstern überlässt er auch wirklich nichts dem Zufall. Der 70-Jährige spielt mit 11 Smartphones.
Die Geräte hat Chen San-yuan an seinem Fahrrad befestigt und versucht so Pikachu und Co. einzufangen. Dank zahlreicher Powerbanks, die er in seinem Fahrradkorb unterbringt, hat das Konstrukt des Taiwanesen rund 20 Stunden Energie. So kann er seinem Hobby auch bis spät in die Nacht nachgehen, erzählt er der BBC. In seiner Heimat Taipei ist er längst zu einer lokalen Berühmtheit geworden und wird nur liebevoll "Onkel Pokémon" genannt.
Ein teures Hobby
Wenn er mal nicht "Pokémon Go" spielt, arbeitet er als Feng-Shui-Meister. Das verdiente Geld investiert der Mann dann anscheinend umgehend in das Game. Monatlich steckt er umgerechnet mehr als 1130 Euro in das Spiel, in dem er bald mit 4 weiteren Geräten noch einmal richtig angreifen möchte. Ja, wer wirklich alle Pokémon fangen möchte, muss eben gut ausgerüstet sein.
Auf das Spiel brachte ihn sein Enkel. Längst nutzt er das Game aber nicht nur, um mit dem Jungen Zeit zu verbringen. Er lerne viele neue Freunde kennen und "Pokémon Go" helfe ihm, gegen seine Alzheimer-Krankheit zu kämpfen. Zudem würde er auf dem Fahrrad viele Kilometer abspulen. Glaubt man Chen San-yuan, dann hält "Pokémon Go" Körper und Geist fit.