Samsung arbeitet offenbar an einem Recycling-Programm, das die Reparaturkosten von Smartphones senken soll. Besonders der Austausch von Displays soll kostengünstiger werden. Sowohl die Umwelt als auch das Portmonnaie der Kunden dürften sich darüber freuen.
Erst Anfang des Monats berichteten wir, dass Samsung offenbar eine Kooperation mit iFixit anstrebt. Der südkoreanische Hersteller will Reparaturen über den Drittanbieter damit scheinbar günstiger und auch einfacher gestalten. BusinessKorea berichtet nun jedoch, dass die Zusammenarbeit nur ein Dominostein im Gesamtplan sei. Samsung soll zusätzlich an einem eigenen Recycling-Programm arbeiten, das sogar noch in der ersten Hälfte des Jahres an den Start gehen könnte.
Samsung will wohl Display-Reparaturkosten halbieren
Samsungs Recycling-Programm sehe vor, dass Bauteile aus alten, von Kunden abgegebenen Smartphones, aufbereitet werden und als Ersatzteile Verwendung finden. Klingt nach einem guten Plan, um die Umwelt zu entlasten, doch auch die Kunden sollen davon profitieren. Ein hypothetisches Rechenbeispiel:
Eine Display-Reparatur des Samsung Galaxy S22 Ultra kostet euch beispielsweise aktuell um die 325 Euro. Das ist so teuer, dass viele auf den Austausch verzichten und sich stattdessen direkt ein preislich vergleichbares Handy mit Vertrag kaufen.
- Wir haben es getestet: Hier geht's zum Galaxy-S22-Ultra-Test.
Sobald Samsungs Recycling-Programm an den Start ginge, würde die Reparatur in diesem Fall nur noch um die 160 Euro kosten. In dieser Preiskategorie findet ihr nicht so leicht ein neues Smartphone, das leistungstechnisch zufriedenstellend ist.
Die Qualität soll nicht unter dem Recycling leiden
Recycling ist eine gute Sache für die Umwelt, doch oft leidet die Qualität des Produkts darunter. BusinessKoreas Bericht zufolge soll das bei Samsung jedoch nicht zutreffen. Die ausgetauschten Teile sollen genauso leistungs- und widerstandsfähig sein, wie die Original-Materialien.
Dass recycelte Bauteile einen hervorragenden Job machen, hat uns der südkoreanische Hersteller sogar schon bewiesen. Immerhin bestehen einige Komponenten des Samsung Galaxy S22 (hier im Test) aus wiederverwerteten Fischernetzen.
Da Samsung-Handys zudem mittlerweile ganze vier Jahre lang mit Android-Updates versorgt werden, könnte das Programm tatsächlich dazu beitragen, dass wir unsere Smartphones zukünftig länger nutzen – selbst wenn das Display oder der Akku kaputt gehen sollten.