Samsungs Experimentierküche C-Labs arbeitet derzeit an vier Projektprototypen rund um Augmented und Virtual Reality. Diese werden im Rahmen des MWC Ende Februar vorgestellt.
C-Labs bietet Samsungs Angestellten Raum für kreative Entfaltung und Experimente. Die dabei entwickelten Projekte enden nicht zwangsläufig als Produkte im Handel. Ob einer dieser vier Prototypen zu einem kommerziellen Produkt ausgebaut wird, bleibt also offen. Auch dieses Jahr will Samsung einige der Ideen auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorstellen. Dabei handelt es sich um drei Software-Anwendungen in Form von Smartphone-Apps und eine Datenbrille.
Samsung arbeitet an Augmented-Reality-Brille ...
Die Datenbrille Monitorless überträgt Inhalte von einem PC . Der ansonsten üblicherweise notwendige Monitor wird somit obsolet. Dafür hat Samsung unter anderem eine CPU, einen Projektor und eine Wifi-Antenne in das Gestell verbaut. Die Idee ist, das Bild des PCs via Wifi auf die in den Gläsern verbauten Displays zu projizieren. Wie genau Samsung sich das vorstellt, zeigt ein erstes Konzeptvideo. Darin zu sehen ist, dass Monitorless neben Virtual Reality (VR) auch Augmented Reality (AR) unterstützen soll. Bei der sogenannten erweiterten Realität legt die Brille digitale Informationen wie eine Schablone über die reale Welt.
... und entwickelt App für Menschen mit Sehschwäche
Relumino ist eine App, die sich speziell an Menschen mit Sehbehinderungen und -beeinträchtigungen richtet. Die Software ist in der Lage fehlende visuelle Informationen zu berechnen und ergänzen, indem sie Bilder neu positioniert. Dadurch sollen unter anderem blinde Flecken im Sichtfeld verschwinden. Auch Menschen, die unter Metamorphopsie, also einer verzerrten Wahrnehmung der Umgebung, leiden sollen durch Relumino wieder klarer sehen können.
VuildUs könnte so auch von IKEA entwickelt worden sein. Anwender können die VR-App dazu nutzen, in einem virtuellen Abbild ihrer eigenen vier Wände Möbel zu platzieren. Statt lange mit Massband und Zollstock zu hantieren reicht demnächst also einfach ein Blick durch die Gear VR. Funktionieren soll das Ganze, indem eine 360-Grad-Kamera, zum Beispiel die Samsung Gear 360, mit Tiefenerkennung zunächst einen 3D-Scan eurer Räumlichkeiten anlegt. Diese Informationen werden anschließend von einer VR-Anwendung auf eurem Smartphone genutzt, um zum Beispiel das neue Sofa passgenau auszurichten.
Ein ähnliches Konzept wie Google Street View scheint Samsung mit traVRer zu verfolgen. Die Videoplattform bietet ein vergleichbares 360-Grad-Erlebnis an wie der digitale Stadtplan von Google. Allerdings will Samsung seine Erfahrung durch Video und Ton anreichern. Wer bereits DiscoVR von Samsung ausprobiert hat, dürfte eine Ahnung davon haben, was Samsung mit traVRer anstrebt.