Ein Smartphone aus der Heimat: Wie Süddeutsche.de berichtet, will Gigaset – die ehemalige Festnetz-Sparte von Siemens – noch in diesem Jahr in das Smartphone-Geschäft einsteigen. In einem aktuellen Interview mit der SZ nennt Gigaset-Chef Charles Fränkl die Gründe für diesen Schritt und welcher Partner sein Unternehmen dabei unterstützt.
Warum nun auch Gigaset ein Stück vom Mobilfunk-Kuchen abhaben möchte, liegt nach den Aussagen von Fränkl gegenüber der Süddeutschen Zeitung auf der Hand. Auf den Punkt gebracht: Smartphones können jede Menge Geld in die Konzernkassen spülen. Laut Fränkl habe Gigaset im Jahr 2014 gut ein Drittel der weltweit abgesetzten 60 Millionen Schnurlostelefone an seine Kunden verkaufen können. Dagegen gingen zur gleichen Zeit über eine Milliarde Smartphones über die Ladentheke. Kaum verwunderlich, dass der Gigaset-Chef ein dickes Geschäft wittert.
Gigaset-Smartphone: Schützenhilfe aus China
Als Partner für das Smartphone-Vorhaben steht bereits Pan Sutong aus Hongkong fest. Der 2013 bei Gigaset eingestiegene Milliardär besitzt mittlerweile drei Viertel der Unternehmensanteile. Laut Fränkl könne man nur aufgrund Sutongs Unterstützung in das Smartphone-Geschäft einsteigen, da dieser den Konzern quasi entschuldet hat. Auch die Produktion der Gigaset-Smartphones soll in China stattfinden. Was das für die Produktionsstätte im hiesigen Bocholt bedeutet bleibt abzuwarten.
Gänzlich unerfahren ist Gigaset im Bereich der mobilen Technik übrigens nicht. Erste Gehversuche unternahm das Unternehmen bereits mit den zwei Android-basierten Tablets Gigaset QV1030 und QV830, die wir in einem ausführlichen Test bereits unter die Lupe genommen haben.