Für mich als Brillenträger war Google Glass bisher unattraktiv, selbst die vier Gestelle für geschliffene Gläser sind in der Realität unpraktisch. Ein kleiner Clip aus dem 3D-Drucker macht die Datenbrille dagegen für mich nutzbar.
Als Brillenträger, der sich noch nicht mit Kontaktlinsen anfreunden konnte, war Google Glass bisher für mich nicht nutzbar. Daran haben auch die vier Brillengestelle von Google, in die ich geschliffene Gläser einsetzen lassen kann, nichts geändert. Will ich die Datenbrille mal abnehmen, stehe ich entweder ohne Sehhilfe dar oder muss immer eine Zweitbrille mit mir herumtragen.
Dem 3D-Druck sei Dank, kann ich jetzt den Bügel mit der gesamten Technik von Google Glass an meinem Brillengestell befestigen und bei Bedarf mit wenigen Handgriffen entfernen. Auf adafruit.com findet sich eine Anleitung, wie Ihr die Datenbrille auseinanderbaut, zusammen mit Eurem Brillengestell abmesst und den Clip im 3D-Drucker erstellt.
Es genügt, eine Schraube zu lösen, um das Herzstück von Google Glass herauszutrennen. Anschließend haltet Ihr den mit Technik vollgestopften Bügel an Eure Brille und messt an zwei Stellen mit einem Messschieber die genaue Größe. Diese Werte übertragt Ihr anschließend in zwei 3D-Druckvorlagen, die im 123D-Format zum Download bereitsteht. Danach müsst Ihr nur noch einen 3D-Drucker finden.
Wenn sich in Eurem Bekanntenkreis keiner auftreiben lässt, stehen inzwischen in Deutschland mehrere Druckdienste wie Trinckle oder Sculpteo bereit, die Eure Vorlage gegen eine entsprechende Gebühr gerne Realität werden lässt. Die Kosten liegen deutlich unter den 225 Dollar, die Google für seine Gestelle zusätzlich zu den 1500 Dollar, die Google Glass sowieso kostet, verlangt.