Nintendo geht beim Kampf gegen Raubkopien aufs Ganze – und trifft dabei auch Nutzer, die eigentlich alles richtig machen. Auf der neuen Switch 2 sorgen sogenannte MiG-Flashkarten aktuell für hitzige Diskussionen. Denn wer sie nutzt, riskiert offenbar den Bann seiner Konsole – selbst dann, wenn es nur um private Backups geht.
Was früher auf der alten Switch oft kein Problem war, führt nun bei der Switch 2 direkt zur Sperre: Laut mehreren Berichten in sozialen Netzwerken werden Konsolen gesperrt, sobald MiG-Flashkarten genutzt werden. Dabei handelt es sich um alternative Spielmodule mit microSD-Slot, die sowohl Raubkopien als auch Sicherungskopien gekaufter Spiele laden können. Doch Nintendo scheint bei der Unterscheidung nicht mehr genau hinzuschauen.
Backups? Kein Unterschied mehr
Ein Beispiel liefert der X-Nutzer "SwitchTools", dessen Switch 2 gebannt wurde, nachdem er eigene Spiel-Backups über eine MiG-Karte starten wollte. Auch andere betroffene Reddit-User berichten, dass sie ausschließlich Spiele abgespielt haben, die sie selbst besitzen – inklusive Fotobeweisen ihrer Sammlung. Das Fazit: Selbst legitime Backups führen offenbar zur Sperre.
— SwitchTools (@SwitchTools) June 16, 2025
Auf der ersten Switch-Generation war das noch anders. Hier konnten MiG-Karten meist problemlos genutzt werden, solange es sich um eigene Spiele handelte. Hintergrund: Die physischen Spielmodule enthalten einen individuellen Identifikationscode. Solange dieser stimmte, behandelte die Konsole die Sicherungskopie wie das Original.
Bei der Switch 2 scheint Nintendo nun allerdings auch schon die bloße Nutzung solcher Karten zu ahnden – ganz unabhängig vom Inhalt.
Die Sperre betrifft bisher nur die Konsole selbst, nicht den verknüpften Nintendo-Account. Trotzdem ist der Frust in der Community groß, vor allem bei denen, die lediglich ihre Spiele sichern oder archivieren möchten.
Neue AGB, neue Regeln
Die härtere Gangart passt zu den aktualisierten Nutzungsbedingungen, die Nintendo im Mai eingeführt hat. Darin heißt es, dass Geräte dauerhaft unbrauchbar gemacht werden können, wenn Schutzmechanismen umgangen oder nicht vorgesehene Hardware verwendet wird.
Heißt übersetzt: Wer seine Konsole anders nutzt, als es Nintendo vorsieht, muss mit Konsequenzen rechnen – auch wenn es eigentlich nur um die Erhaltung legal gekaufter Spiele geht.
Damit macht Nintendo unmissverständlich klar, dass für das Unternehmen selbst gut gemeinte Backup-Versuche keinen Platz mehr haben. Wer auf der Switch 2 sicher spielen möchte, muss künftig wohl streng nach den offiziellen Regeln handeln – sonst ist schnell Schluss mit Zocken.
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