Uncool: Uber spioniert Android-Nutzer aus

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Uber (© 2014 Uber, CURVED Montage )

Sendet die Uber-App persönliche Daten an das Unternehmen? Offenbar greift die Android-App des Online-Fahrservices auf viele Daten der Nutzer zu, die für die Funktion der Anwendung irrelevant sind. Mit diesem Vorgehen unterscheide sich die Uber-App kaum von schädlicher Malware.

So habe die Android-App von Uber beispielsweise Zugriff auf Daten von SMS-Logs, WLAN-Verbindungen, GPS-Orte und auch Geräte-IDs, berichtet Cult of Mac unter Berufung auf den Security-Blog GironSec, der das Vorgehen von Uber als "uncool" bezeichnete. Außerdem würde die App Informationen zu Akku, Telefonaten, verschickten MMS, dem verbrauchten Datenvolumen und dem Root-Status des Android-Gerätes an Uber übermitteln. Das alles geschehe ohne das Wissen und die Zustimmung der Nutzer.

Android-spezifisches Probelm?

Uber äußerte sich gegenüber Cult of Mac zu den Enthüllungen: Demnach sei beispielsweise der Zugang zu Informationen über WLAN-Verbindungen und die Kamera nötig, um den vollen Funktionsumfang der App nutzen zu können. Es handelt sich offenbar aber auch um ein Phänomen, das in erster Linie Android-Nutzer betrifft; denn unter Windows Phone oder iOS kann das Verschicken von persönlichen Daten generell unterbunden werden.

Die nun aufgedeckte Unsicherheit der persönlichen Daten ist ein weiterer Fall in der Geschichte der Uber-Skandale; erst vor Kurzem hatte ein Uber-Manager gefordert, kritische Journalisten mit Informationen über ihr Privatleben unter Druck zu setzen. Von diesem Vorhaben hatte sich Firmen-CEO Travis Kalanick zwar kurz nach dem Bekanntwerden öffentlich distanziert – die neuen Informationen zur Android-App dürften aber wenig dazu beitragen, das in Verruf geratene Unternehmen zu rehabilitieren.

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