Im Bereich der Virtual Reality arbeiten Entwickler derzeit verstärkt daran das virtuelle Freiheitsgefühl auch in die reale Welt zu exportieren – und sich von Kabeln und externer Hardware zu verabschieden. Auch Facebook experimentiert mit neuer Technologie. Zeigt CEO Mark Zuckerberg auf der f8-Konferenz ein Update der VR-Brille?
Vom 18. bis 19. April findet in San José, Kalifornien, die Facebook-Entwicklerkonferenz f8 statt. Das Großevent richtet sich vornehmlich an Unternehmer und Entwickler, die rund um das Facebook-Ökosystem entwickeln oder damit Geld verdienen. Doch auch für den normalen Facebook-Nutzer sind die zwei Tage nicht gänzlich ohne Neuigkeitswert: Erste Gerüchte legen die Vermutung nahe, dass Facebook-CEO Mark Zuckerberg einen neuen VR-Brillen-Prototyp präsentieren könnte.
VR ohne Hilfsmittel
Im Oktober 2016, knapp ein halbes Jahr nach Verkaufsstart der Oculus Rift, stellte Mark Zuckerberg auf der Oculus Connect einen kabellosen Prototyp der VR-Brille vor. Das unter dem Codenamen "Santa Cruz" entwickelte Modell richtet sich zwar in erster Linie an Entwickler, bietet aber einen Ausblick, in welche Richtung Facebook gemeinsam mit Oculus in Sachen VR strebt. Die Santa-Cruz-Variante arbeitet autark, benötigt also weder PC noch Smartphone als Basis für die Software-Berechnung. Die Recheneinheit ist komplett im Gestell der Brille verbaut, ähnlich der Microsoft HoloLens. Die kompakte Bauweise des Prototyp legt nahe, dass es sich bei dem Gerät um ein VR-Brille handelt, die sich im Leistungsspektrum zwischen der mobilen Gear VR und der stationären Oculus Rift bewegen könnte. Welche Übertragungstechnik zum Einsatz kommt, ist unklar. Konkurrent Vive von HTC nutzt WirelessHD, entwickelt von TPCast, für sein WirelessKit. Das konnten wir schon auf dem Mobile World Congress in Barcelona ausprobieren.
Neue Version auf der f8?
Gerüchte gehen nun davon aus, dass eine neuere Version der mobilen VR-Brille auf der F8 gezeigt werden könnte. Ganz abwegig ist der Gedanke nicht. Variety hat sich den Eventkalender genauer angeschaut und festgestellt, dass dieser auf eine vergleichsweise hohe Anzahl an Vorträgen zum Thema „Virtual Reality“ hinweist. Insgesamt gibt es nicht nur viermal mehr Beiträge dazu, es ist überdies das drittwichtigste Thema der Konferenz gemessen an der Zahl. Selbst Instagram, WhatsApp und sogar das Thema "Monetarisierung" kommen jeweils auf weniger Sessions.
Selbst wenn Facebook tatsächlich ein Update der autark funktionierenden "Santa Cruz" auf der f8 vorstellen sollte, bedeutet dies noch nicht, dass auch wir als Endverbraucher bald in den Genuss kabelloser VR-Erlebnisse kommen werden. Denn schon während der Ankündigung der neuen Brille räumte Zuckerberg ein, dass selbstständig arbeitende VR-Brillen noch am Anfang stünden. Gut möglich, dass Facebook den Prototyp also lediglich als Grundlage für weitere Entwicklungen in dem Bereich einsetzt.