Macht Apple alte iPhones mit Absicht langsamer? Diese Frage ist mittlerweile fast schon eine Verschwörungstheorie, die immer kurz nach der Vorstellung neuer iPhones durchs Netz wandert wird nach jedem iOS-Update und nach der Vorstellung jeder neuen iPhone-Generation gestellt. Jetzt scheint es endlich eine logische und begründete, wenn auch nicht offizielle, Antwort zu geben.
Die Antwortet lautet "Ja", doch der Grund ist ein anderer als oft vermutet wird. Wer feststellt, dass sein älteres iPhone langsamer wird, unterstellt Apple meistens, dies geschehe, um mehr neue Smartphones zu verkaufen. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein.
Weniger Leistung für längere Akkulaufzeit
Eine neue Theorie besagt: Apple reduziert die Leistung älterer iPhone-Modelle, wenn deren Akku schwächer wird. Dadurch hält er länger durch. Das Smartphone würde dann zwar nicht mehr ganz so zügig arbeiten, hätte aber immer noch eine brauchbare Akkulaufzeit. Würde die Leistung nicht reduziert werden, wäre die Batterie viel schneller leer und die Nutzer hätten wirklich einen Grund, sich zu ärgern – weil ihr altes Smartphone nicht mehr nutzbar wäre und sie sich ein neues kaufen müssten.
Die Theorie stammt von einem Reddit-Nutzer. "TeckFire" schrieb in dem Internetforum über die Erfahrungen mit seinem iPhone 6s. Da sei über mehrere Wochen immer langsamer geworden. Das iPhone 6s von seinem Bruder dagegen nicht. Da auf beiden schon iOS 11 installiert war, schied die neue Version des Betriebssystems als Ursache aus. Nachdem "TeckFire" einige weitere Nachforschungen angestellt hatte, ersetzte er den Akku seines iPhone 6s. Und siehe da: Es war deutlich schneller als zuletzt.
Von Apple gibt es zu dieser Theorie weder eine Bestätigung noch ein Dementi. Trotz der neuen Vermutungen über die gedrosselte Leistung, gibt es auch immer noch einen anderen Grund für Leistungseinbrüche und kürze Akkulaufzeiten nach einem iOS-Update. Die sind aber nur temporär und nach einigen Tagen wieder vorbei.