watchOS 2: Die neue Software der Apple Watch im Überblick

Eure eigenen Fotos als Watch Face.
Eure eigenen Fotos als Watch Face. (© 2015 Apple )
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Auf der iPhone 6s-Keynote am 9. September gab es zwar keine neue Apple Watch. Das neue Betriebssystem watchOS 2 macht aus der alten aber eine bessere Uhr.

In diesem Herbst gibt es nicht nur Mac OS X El Capitan und iOS 9 von Apple, sondern auch watchOS 2. Damit erhält das Betriebssystem für die Apple Watch das erste große Update. Und obwohl das Gerät erst seit März im Handel ist, wurde das auch Zeit. In seinem ausführlichen Test hat Felix nämlich schon vor Monaten gesagt: Die Apps von Drittanbietern öffnen sich auf der Apple Watch viel zu langsam.

Das liegt daran, dass die Apps für die Apple Watch bislang nicht auf der Uhr, sondern auf dem iPhone installiert waren. Das hieß für den Nutzer: Die Apps von Apple auf der Smartwatch starten schneller als die Apps auf dem Smartphone, die nur Inhalte auf der Uhr anzeigen. Mit watchOS 2 soll sich das ändern. Denn die Apple Watch unterstützt ab sofort auch native Apps von Drittanbietern, die Ihr unabhängig vom iPhone auf der Uhr installieren könnt. Möglich macht dies das Softwareentwicklungs-Kit WatchKit. Damit haben App-Entwickler unter anderem Zugriff auf den Herzschlagsensor und können so etwa Fitness-Apps direkt für die Uhr entwickeln.

Apple verbessert auch viele eigene Apps

Apple verbessert aber auch die eigenen Anwendungen. Ab sofort stehen Euch auf der Apple Watch zum Beispiel neue Watchfaces zur Verfügung. Dazu gehören Zeitraffer-Aufnahmen von Metropolen wie London, New York oder Shanghai. Wollt Ihr keine Städte als Hintergrundbild haben, könnt Ihr nun auch eigene Fotos verwenden. Dabei entscheidet Ihr, ob Ihr immer das selbe Bild sehen wollt oder ob die Apple Watch bei jeder Aktivierung ein anderes Foto aus einem Album zeigen soll.

In der Apple-Watch-App auf dem iPhone könnt Ihr nun mehrere Gruppen mit Freunden anlegen. Vorher war die Zahl auf zwölf Kontakte begrenzt, die Ihr über den seitlichen Favoriten-Button aufrufen konntet. So fasst Ihr nicht nur Eure besten Freunde sondern auch Eure wichtigsten Kollegen, Familienmitglieder oder Mannschaftskameraden zusammen. Mit Digital Touch verschickt Ihr nach wie vor Zeichnungen und Euren Herzschlag. Neu ist, dass Euch für Zeichnungen mehrere Farben zur Verfügung stehen. Ist die Uhr mit einem WLAN verbunden, könnt Ihr außerdem in James-Bond-Manier per FaceTime telefonieren.

Siri ist jetzt klüger

Siri bekommt ebenfalls ein Update. Der persönliche Assistent konnte auf der Apple Watch zwar schon einiges erledigen, konnte mit der iPhone-Version aber noch nicht mithalten. Das ändert sich nun. Auf Sprachbefehl startet Ihr jetzt Workouts. Und es geht noch mehr: In Verbindung mit HomeKit könnt Ihr über Siri auf der Apple Watch zum Beispiel das Licht ein- und ausschalten - kompatible Glühbirnen vorausgesetzt. Natürlich konntet Ihr Siri vorher auch schon mit aller Art Fragen bombardieren. Die Chance, eine gescheite Antwort zu erhalten ist mit watchOS 2 aber wesentlich höher. Apropos Anworten: In watchOS 2 könnt Ihr nun auch endlich auf E-Mails antworten. Entweder sprecht Ihr Eure Nachricht ein, wählt einen der vorgegebene Textbausteine aus oder verschickt ein Emoji an den Empfänger. Vorher funktionierte dies nur mit iMessage-Nachrichten.

Zwei weitere Erweiterungen von watchOS 2 sollen Euch dabei helfen, Euren Alltag am Handgelenk ab sofort besser zu organisieren. Auch Drittanbieter-Apps dürfen jetzt auch so genannte Komplikationen, also Kalendereinträge und ähnliches, im Watchface anzeigen. Ihr könnt nun zum Beispiel sehen, ob Euer Elektroauto schon voll aufgeladen ist, ob Euer Garagentor geschlossen ist oder ob der Flug pünktlich startet. Mit der Time-Travel-Funktion könnt Ihr über die digitale Krone quasi “durch die Zeit scrollen”. Dabei seht Ihr dann, wie das Wetter in ein paar Stunden sein soll, wie der Ladestatus Eures Elektrofahrzeugs zu einer bestimmten Zeit aussieht, welche Termine noch auf Euch warten oder wer Euch gestern Morgen um 6 Uhr mit einer Nachricht geweckt hat. Denn Time Travel funktioniert auch rückwärts. Wollt Ihr wieder in die Gegenwart springen, drückt Ihr einfach auf die digitale Krone.

watchOS 2 macht die Apple Watch besser

Dieses Update war nötig: Endlich laufen Apps nativ auf der Apple Watch. Das sollte deren Geschwindigkeit zugute kommen und die Wartezeit minimieren. Auch Apples eigene Anwendungen haben zum Teil kleine, aber sinnvolle  Verbesserungen erhalten. Sicher: Dass Ihr jetzt nicht nur einfarbige Zeichnungen verschicken und diverse Metropolen als Hintergrund nutzen könnt, ist nicht unbedingt eine Notwendigkeit. Die Anzeige der Komplikationen aus Drittanbieter-Apps erspart im Alltag aber den einen oder anderen Blick aufs iPhone.

Watch OS 2 steht ab dem 16. September 2015 zum Download für alle Nutzer bereit.

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