Der erste Platz unter den Messengern ist WhatsApp anscheinend nicht genug – als Nächstes soll die E-Mail Konkurrenz bekommen. Das deuten zumindest die Aussagen von Unternehmens-Chef Jan Koum hin, der in einem Interview mit Dr. Holger Schmidt vom Focus über die Zukunftspläne für die App redet.
So gibt Koum an, in vielen Fällen WhatsApp bereits der E-Mail vorzuziehen, wenn es um das Versenden von Daten geht. Seit einiger Zeit erlaubt der Messenger nämlich, PDFs via Cloud-Anbindung an Freunde zu schicken. Das sei allerdings nur der Anfang, weitere Dateiformate sollen folgen. Das Feature richtet sich dabei nicht nur an Privatpersonen, sondern sei "auch für Mitarbeiter in Unternehmen gedacht, die Geschäftsdateien austauschen wollen".
WhatsApp Web soll besser werden
Wer etwa das Kommunikations-Tool Slack bei der Arbeit nutzt, kann sich vorstellen, dass es kaum von einer Smartphone-App ersetzt werden kann. Doch Koum gibt an, auch WhatsApp Web mit den entsprechenden Features nachrüsten zu wollen. Er selbst nutze WhatsApp jetzt schon meist dazu, PDFs zu verschicken, da dies "einfacher und sicherer" sei "als eine E-Mail-Adresse zu suchen".
WhatsApp hat gerade erst End-to-End-Verschlüsselung für sämtlichen Datenverkehr eingeführt. Federführend an der Entwicklung beteiligt war Moxie Marlinspike: Der Kryptografie-Experte arbeitete bereits maßgeblich an der Messenger-App Signal mit, immerhin die Lieblings-Chat-App von Whistleblower Edward Snowden.