Am 7. November kommt Microsofts neue 4K-Powerkonsole Xbox One X auf den Markt. Jetzt gibt es erste Leistungstests im Vergleich mit der Xbox One. Digital Foundry durfte exklusiv einen Blick auf die Benchmark-Ergebnisse werfen.
Die Werte stammen von PIX, Microsofts internem Programm zum Messen der Leistung. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse von neun Spielen - allerdings ohne Namen. Doch anhand des Genres und dem Status der Entwicklung lässt sich gut ableiten, um welches Spiel es sich handeln könnte. Eine weitere Einschränkung: Die Daten stammen von März 2017.
Leistungsgewinn trotz 4K-Auflösung
Verglichen wurden die Ergebnisse von Benchmark-Tests auf der Xbox One, auf der die Games in niedrigeren Auflösungen (1080p, 900p oder 720p) liefen mit den Resultaten auf der Xbox One X in 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel). Ergebnis: Trotz höherer Auflösung steht die Xbox One X gut da, rendert teilweise schneller und bietet eine höhere Framerate.
Bei allen fünf Spielen, die auf der Xbox One noch in Full-HD (1920 x 1080 Pixel) entwickelt wurden, hat sich die Leistung stark gesteigert. Das betrifft laut den Vermutungen von Digital Foundry unter anderem Spiele wie "Forza Motorsport 7" und "Gears of War 4". Schlechter schnitt die neue Powerkonsole bei Spielen ab, die auf der Xbox One in 900p (1600 x 900 Pixel) liefen. Hier wurden im Test bei der 4K-Auflösung weniger Bilder pro Sekunde erreicht als auf der Xbox One. Gar nicht gut sah der Vergleich mit einem Spiel aus, das auf der Xbox One mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln an den Start ging. Es könnte sich hier um "Star Wars Battlefront" handeln, welches auf auf der Xbox One X eine deutlich schlechtere Leistung zeigt. Doch hier wurde die Auflösung auch um das neunfache erhöht. Microsofts Ziel war eine vierfache Auflösung seiner Spiele anzubieten. Das entspricht dem Wechsel von Full-HD auf 4K.
Außerdem wurden die Benchmark-Ergebnisse von Spielen für beide Konsolen bei gleicher Auflösung verglichen. Wie erwartet, hat hier die Xbox One X die Nase vorn und erreicht deutlich höhere Frameraten als die Xbox One. Wie viel besser die neue Konsole abschneidet, hängt allerdings von der Entwicklungsumgebung ab, die beim Spiel zum Einsatz kommt. Während sich mit der neuen sogenannten XDK ein großer Leistungsgewinn bemerkbar macht, sind die Ergebnisse mit der alten XDK nicht ganz so deutlich. Das begründet Digital Foundry damit, dass nur die neue Entwicklungsumgebung darauf ausgelegt ist, die ganzen sechs Teraflops an Grafikleistung auszunutzen. Die alte kann nur die Hälfte der Leistung beanspruchen.
Die Benchmark-Ergebnisse beziehen sich allerdings nur auf die Rechenzeit des Grafikchips (GPU) und auf einzelne Szenen. Unter echten Bedingungen können der Prozessor (CPU) sowie schwankende Hardware-Anforderungen für andere Ergebnisse sorgen. Auch hat die Xbox One X keinen ESRAM-Speicher mehr – die getesteten Spiele wurden noch nicht auf die neue Speicherarchitektur der Xbox One X optimiert.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass Microsoft sein Ziel mit der vierfachen Auflösung bei den meisten Games tatsächlich erreichen könnte. Doch hier ist nicht zu vergessen, dass die Benchmark-Tests nicht unter realen Bedingungen durchgeführt wurden. Die Konsole und auch die Spiele sind eben noch in der Entwicklung.