DKNY Minute im Test: Was taugt das Schmuckstück für Damen als Smartwatch?

DKNY Minute
DKNY Minute (© 2018 CURVED )

Das Label Donna Karan New York, kurz: DKNY, ist vielen vielleicht bekannt als schicke Modemarke. Benannt nach der New Yorker Designerin Donna Karan hat es neben Business-Damenbekleidung längst auch Mode für Herren und Kinder, legere Homewear, Parfum, Schuhe und Schmuck im Sortiment. Ganz neu in der Sparte Accessoires hat DKNY jetzt die hybride Smartwatch DKNY Minute für Frauen: Ob das funktionieren kann, zeigt der Test.

Die DKNY Minute Hybrid-Smartwatch NYT6102 kommt in Roségold mit schwarzem Lederarmband und rotem Silikonarmband daher. So steht es zumindest in der Produktbeschreibung: Tatsächlich vermisse ich den Roséanteil im Gold ein wenig. Dennoch ist die feminine Edelstahl-Uhr im außergewöhnlichen Look sehr hübsch anzuschauen. Sie ist robust und trotzdem elegant. Sie ist gut lesbar, tickt nicht und verzichtet auf dem Analog-Ziffernblatt auf Schnickschnack: Hier ist erstmal nur die Uhrzeit zu sehen – und zwar auch im Dunkeln, weil das Zifferblatt dann leuchtet. Vielflieger können über die App "DKNY Minute" für iOS und Android zudem eine zweite Zeitzone festlegen.

Die Smart-Funktionen: Die Uhr Fernbedienung fürs Smartphone

Das rote Silikonarmband dient als sportlicher Begleiter, allerdings löste sich im Test immer wieder der Verschluss. Zwar ist die Uhr nicht ganz vom Handgelenk gefallen, musste aber immer wieder festgezurrt werden. Falls sie doch mal verloren geht, könnt ihr sie orten und auf einer Karte sehen, wo sie sich befindet. Das Lederarmband sitzt deutlich besser, allerdings ist es sehr steif und nicht so bequem beim Tragen. Die Uhr ist batteriebetrieben und soll mehrere Monate halten, je nachdem, wie viele Push-Benachrichtigungen man bekommt und wie oft man die drei Knöpfchen am rechten Uhrenrand drückt.

Apropos Knöpfchen: Drückt man den mittleren Knopf, bewegen sich die Zeiger wie von Zauberhand – und zeigen, wie aktiv man heute war. Gemeint sind hier aber erstmal nur die gelaufenen Schritte. Sportliche Aktivitäten erkennt die DKNY-Uhr leider nicht automatisch, diese müssen vom Nutzer manuell über die App als "Training" nachgetragen werden – und das kann alles und nichts sein. Lediglich das Schritt- und Schlafziel könnt ihr in der App näher definieren. Was ich in diesem Kontext sehr vermisse, sind ein Wecker und eine Stoppuhr. Dafür dient die Hybrid-Uhr von DKNY als Fernbedienung für euer Smartphone.

Etwa dann, wenn man ein Selfie ohne Arm oder ein Gruppenfoto von weiter weg machen möchte. Habt ihr die Foto-App auf den Handy geöffnet, dient der Uhrenknopf als Auslöser. Wahlweise kann man über die DKNY-App  auch andere Funktionen auf einem der drei Knöpfe als Shortcut hinterlegen, etwa die Musiksteuerung oder ganz einfach die Datumsanzeige. Spätestens hier wird auch klar, wieso das Zifferblatt statt bis zwölf bis 31 zählt. Darüber hinaus gibt es noch die Benachrichtigungen, die aber ein wenig tricky sind: So könnt ihr sechs Kontakte aus eurem Telefonbuch auf ein bis zwölf Uhr hinterlegen. Die Watch vibriert und bewegt sich zu der festgelegten Ziffer, sobald der Kontakt euch eine Nachricht schriebt oder anruft. Dafür muss man sich aber erstmal merken, wer auf welcher Ziffer abgespeichert ist. Ähnlich funktioniert es mit App-Benachrichtigungen.

Das Schlaftracking überzeugt – im Gegensatz zum Activity Tracker

Während das Tracking von Sporteinheiten gar nicht funktioniert und das Aktivitäts-Tracking sich rudimentär auf zurückgelegte Schritte und Kilometer beschränkt – wobei die Anzeige der verbrannten Kalorien gar nicht stimmen kann, wenn die Uhr nicht merkt, ob man geht oder rennt – ist das Schlaf-Tracking schon deutlich detaillierter. In der App sehe ich auf einen Blick meine Schlafdauer in Relation zu meinem Schlafziel, wie oft ich wach war und wie lange ich nur leichten Schlaf hatte. Darunter sehe ich dann auch die verschiedenen Schlafphasen sowie den Wochen- und Monatsvergleich. Das gefällt mir gut.

Fazit: Schmuckstück mit ein paar netten Kniffen – aber nicht mehr

Der Tragekomfort der DKNY Minute ist mäßig, weil ich mit den sperrigen Knöpfen öfter mal am Pulli hängenbleibe und das Silikonarmband sich dauern löst. Als Smartwatch geht die das Schmuckstück nicht durch, dafür sind die Funktionen viel zu mager – wohl aber als modischer Hingucker: So wurde ich öfter anerkennend darauf angesprochen. Wer in erster Linie auf der Suche nach einer hübschen, femininen Uhr ist, die zum feinen Zwirn passt, aber trotzdem robust ist und Wasser trotzt, und die ganz nebenbei Schritte und Schlafphasen dokumentiert, wird mit der DKNY Minute zum Preis von 179 Euro (UVP) Freude haben. Wobei ihr hier vor allem in die Marke Donna Karan, die in den USA bereits zur Designerin des Jahres gekürt wurde, als in umfangreiche Funktionalität investiert. Mehr als ein paar nette Spielereien wie die Steuerung von Musik und Selfies, solltet ihr von der schmucken "Hybrid-Uhr" nämlich nicht erwarten. Dafür nervt sie aber auch nicht mit Erinnerungen und Co. Die Push-Benachrichtigungen für eingehende Anrufe, Texte und Mails könnt ihr jederzeit deaktivieren. Wer mehr Fitnessfunktionen von einer smarten Damenuhr erwartet, schaut sich am besten die Fitbit Versa an.

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