Nixon Smartwatch "The Mission" im Test: die Snowboarder-Smartwatch

Nixon Mission, Armbanduhr, Smartwatch
Nixon Mission, Armbanduhr, Smartwatch (© 2016 CURVED )
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Eine Smartwatch speziell für Abenteuerlustige, die auch beim Surfen und Snowboarden nicht schlappmachen soll. Das ist "The Mission" von Nixon. Ob sie ihre Versprechen halten kann, zeigt unser Test.

Nixons Smartwatch findet man in ihrem Onlineshop nur unter der Kategorie "Herrenuhren". Kein Wunder, denn auf mich als Frau wirkt sie sehr klobig. Doch die bunte, wasserdichte Uhr soll ja auch einiges aushalten. Und vielleicht ist ein Damenmodell in Entwicklung, doch dazu wollte sich der Hersteller nicht äußern.

48 Millimeter dick!

Entgegen des Trends, Smartwatches immer dünner und schicker aussehen zu lassen, setzt Nixon hier wie Casio bei seiner Smart Outdoor Watch auf ein robustes Design. Sie kann sehr cool aussehen, da Ihr Armband und Teile der Uhr jederzeit durch andere Farben ersetzen könnt. Für unseren Test hatten wir eine leuchtend orangefarbene Version – die ist sicherlich Geschmacksache.

Da die Uhr eigentlich eine Männeruhr ist, habe ich sie meinen Kollegen anlegen lassen. Auch Jan ist der Meinung, dass die Uhr zu klobig geraten ist. Robust hin oder her. Eine Smartwatch, die man nur zu ganz speziellen Sportarten trägt, ist für die Männer im Büro nicht sinnvoll. Das würde ja bedeuten, man braucht eine zweite Smartwatch für den Alltag, denn dafür ist die Mission zu unbequem.

Nixon Mission, Armbanduhr, Smartwatch
Nixon Mission, Armbanduhr, Smartwatch (© 2016 CURVED )

Das Polycarbonatgehäuse ist stoßfest, das kann ich bestätigen. Als mir die Uhr aus Versehen aus Brusthöhe auf einen Steinboden fiel, hat sie nicht einen Kratzer davongetragen. Denn das Display der Uhr wird durch Gorilla Glass geschützt. Zusätzlich federt die Lünette Erschütterungen ab. Sie besteht nach Wunsch aus rostfreiem Edelstahl, ionenplattiertem Stahl oder Cerakote – das auf Keramikbasis auch gerne zur Veredelung von Waffen genutzt wird – und steht hervor, sodass die Uhr zum Beispiel beim Fallen nicht direkt auf dem Touchscreen landen kann.

Wasserdicht und äußerst robust

Die Smartwatch ist bis 10 ATM wasserdicht (100 Meter Wassersäule). Damit könnt Ihr sie problemlos mit ins Wasser nehmen, aber freilich nicht 100 Meter tief tauchen. Hier geht es nur um den theoretischen Druck, den die Uhr in dieser Tiefe aushält. Und auch wenn wir leider beim Testen nicht Surfen gehen konnten: Beim Schwimmen und kurzen Tauchpassagen ist der Uhr nichts passiert.

Allzu viel kann äußerlich auch nicht kaputt gehen: The Mission hat lediglich einen Knopf auf der rechten Seite. Auf der linken Seite befindet das MicLock-System, ein kleiner Schalter und ein Verschluss-Mechanismus. Den Schalter müsst Ihr versperren, wenn die Uhr Flüssigkeiten ausgesetzt werden soll. Das geht aber nur, wenn Ihr vorher den Verschluss öffnet.

Nixon Mission, Armbanduhr, Smartwatch
Nixon Mission: der zum Patent angemeldet Verschluss MicLock (© 2016 CURVED )

Android Wear für Surfer und Snowboarder

Auf der Uhr kommt das Betriebssystem Android Wear von Google zum Einsatz. Ihr braucht also ein Android-Smartphone, damit das alles ordentlich funktioniert. Über das iPhone lassen sich derzeit eigentlich nur Benachrichtigungen pushen. Vorinstalliert auf der Uhr sind zum Beispiel die zum Lifestyle-Konzept passenden Apps Trace Surf und Trace Snow, die Eure Routen in den Sportarten aufzeichnen, sowie die hauseigene The-Mission-App, die Wellenstände oder Schneehöhen Eurer Lieblingsgebiete anzeigt. So sollen Sportler immer wissen, wo gerade gute Voraussetzungen für ihre Lieblingssportart herrschen.

Unter der Haube steckt der Snapdragon Wear 2100 – ein Prozessor von Qualcomm, der für Accessoires wie Smartwatches optimiert wurde. GPS-Tracking ist direkt in der Uhr integriert, sodass Ihr beim Surfen und Boarden kein Smartphone mitnehmen müsst, wenn Ihr Eure Route tracken möchtet. Mit Sprachbefehlen könnt Ihr die Uhr auch steuern und beispielsweise Erinnerungen eintragen lassen oder nach dem Wetter fragen. Zum Thema Akkulaufzeit: auch Nixons Smartwatch reiht sich ein in die Geräte, die bei Nutzung gerade so einen Tag durchhalten. Mit Quick Charge 2.0 ist der Akku mit 400 mAh in knapp einer Stunde wieder voll.

Wer beim Surfen gerne einen schweren Klotz am Handgelenk tragen will, kann sich für The Mission entscheiden. Beim Snowboarden tauchen aber einige Fragen auf: Ich habe gerade meine Snowboardjacke und meine Handschuhe aus dem Schrank gefischt. Wenn ich die dicke Jacke und die Handschuhe an habe, passt die Uhr nicht über die Jacke. Ich muss sie also wie eine normale Uhr auf der Haut tragen – was bedeutet, dass ich jedes Mal, wenn ich sie im Schnee benutzen will, eiskalte Flocken auf meinem Arm spüren werde. Mir persönlich wäre es das nicht wert. Wenn Ihr dünnere Sachen beim Boarden tragt, ist das für Euch aber eventuell kein Thema. Vielleicht können wir die Uhr im Winter im Tiefschnee nochmal testen, dann können wir Euch von den Schnee-Erfahrungen berichten.

Preis und Verfügbarkeit

Nixons Smartwatch "The Mission" wird ab dem 10. Oktober im Handel erhältlich sein. Die Standardversion in Orange/Schwarz/Grau (wie unser Testmodell) kostet 429 Euro. Möchtet Ihr ein eigenes Farbdesign, so ist die Uhr für 489 Euro zu haben. Die Armbänder könnt Ihr jederzeit einzeln kaufen und auch selbstständig wechseln. Die Lünette allerdings nicht – diese muss fachgerecht angebracht werden.

Fazit: Special-Interest-Uhr

Es gibt Smartwatches, die man den ganzen Tag tragen kann. Und es gibt The Mission. Ja, die Uhr ist robust und dadurch dick. Ein Grund, warum ich sie nicht im Büro tragen will. Ja, sie ist wasserfest. Die Funktion brauche ich aber auch nur, wenn ich ins Wasser oder in den Schnee gehe. Das Silikon-Armband ist beim Sport super, aber im Alltag fängt man darunter stark an zu schwitzen. Außerdem nervt das Gewicht recht schnell.

So macht das Tragen einer solchen Uhr in erster Linie für Snowboarder und Surfer Sinn – vorausgesetzt die Zielgruppe braucht, während sie im Schnee oder auf der Welle unterwegs ist, eine Anzeige, wie hoch Schnee und Welle gerade wirklich sind. Das GPS-Tracking der Routen am Handgelenk ist allerdings sehr praktisch.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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