Nothing Phone (2a) Test: Spec-Blender oder Glyphen-Wunder?

Das Nothing Phone (2a)
Das Nothing Phone (2a) hat ein auffälliges Design. Im Test schauen wir, ob auch die inneren Werte überzeugen können. Mit auf dem Bild: Nothing Ear und Nothing Ear (a) (© 2025 CURVED )

Das Nothing Phone (2a) ist auf dem Papier eine echte Ansage: viel RAM, viele Megapixel, großer Akku, gehörig Power und 120-Hz-Display. Und das zu einem Preis von um die 300 Euro. Kann das günstige Handy aber auch in der Praxis überzeugen? Wir haben uns das Nothing Phone (2a) im Test genauer angesehen. Und neben (Glyphen-)Licht auch Schatten gefunden.

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7.3/10
CURVED-Score
Das Nothing Phone (2a) bietet viel Handy für wenig Geld. Und das mitsamt einem Design, das sich erfrischend von der Konkurrenz abhebt. Wer nach einem guten und günstigen Handy sucht, kann sich auch hier einmal versuchen – als Alternative zu den gesetzten Größen wie Samsung und Xiaomi.
Leistung auf Mittelklasse-Niveau Design sticht positiv hervor 120 Hz & Always-On-Display Kaum Bloatware Gute Akkulaufzeit
Schutz vor Wasser nur IP54 Foto-Details könnten besser sein Glyphe eher Spielerei Kein eSIM-Support!

Preis/Leistungsverhältnis
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Nothing Phone (2a) im Überblick

Geräte-Abbildung
Nothing Phone (2a)
Hersteller
Nothing
Modell
Nothing Phone (2a)
Display und Gehäuse
Display-Größe 6.7 Zoll
Auflösung 1412x1080 Pixel
Pixeldichte 394 ppi
Technologie AMOLED
Frequenz 60 bis 120 Hz
Maße Größe 161.7x76.3x8.6 mm
Material Kunststoff (Rückseite), Kunststoff (Rahmen)
Gewicht 190 g
Leistungsmerkmale
Chipsatz Mediatek Dimensity 7200 Pro
Taktrate Bis zu 2.8 GHz
AnTuTu
Klasse Mittelklasse
Installierter RAM 8 / 12 GB RAM
Interner Speicher 128 / 256 GB
Akkuleistung 5000 mAh Kapazität
Lebensdauer der Batterie Videowiedergabe: Bis zu 29 h
Sicherheit Fingerabdruck
Betriebssystem Android 14 auf OxygenOS 14 (ab Werk)
Kamera
Hauptkamera 50 MP Weitwinkel + 50 MP Ultraweitwinkel
Frontkamera 32 MP
Konnektivität
Anschlüsse USB-C
Dual-SIM Ja
NFC Ja
4G LTE Ja
5G Ja
Preis
UVP Ab 329 Euro (UVP)
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Übersicht:

Display und Design: Großes Paket zum kleinen Preis

Mit dem für Nothing typischen Design ist das (2a) ziemlich auffällig. Die Rückseite wirkt, als könnte man direkt durchs Gehäuse (etwas) ins Innenleben schauen. Den Look findet ihr bei anderen Herstellern nicht. Um die Dualkamera herum bietet die Rückseite zudem die sogenannten Glyphen – drei LED-Streifen die auf Benachrichtigungen hinweisen oder rhythmisch zur Musik blinken können. Später mehr dazu.

Grundsätzlich gefällt mir das Design aber, eben weil es erfrischend anders als bei den Konkurrenten ausfällt. In Sachen Materialqualität dürft ihr für um die 300 Euro aber keine Wunder erwarten. Rückseite und Rahmen sind aus Kunststoff. Wer mehr von einem Smartphone erwartet, muss aber auch mehr Geld in die Hand nehmen – egal bei welchem Hersteller. Zu erwähnen ist auch der Wasserschutz nach IP54. Im Regen dürft ihr das Smartphone also nutzen. Zum Schwimmen sollte es aber nicht mitkommen.

Und wusstet ihr, dass beim Nothing Phone (2a) ein AMOLED-Display mit 6,7 Zoll Diagonale und 120 Hz verbaut ist? Für knapp 300 Euro hättet ihr vor wenigen Jahren noch mit einem kontrastarmen LC-Display und verwaschenen Farben rechnen können. Beim (2a) machen Kontrast, Schärfe und Farben den für OLED-Screens üblichen guten Eindruck. Die 120 Hz lassen Bewegungen zudem flüssiger wirken – sofern das Handy die nötige Bildrate erreicht.

Dazu kommt: Es gibt eine Always-On-Funktion. Das gab's vor wenigen Jahren eigentlich nur bei höherpreisigen Modellen. So zeigt das Nothing Phone (2a) auch im Standby wichtige Infos wie Uhrzeit und Benachrichtigungen an. Ihr könnt auch beliebige Widgets setzen, etwa Schrittzähler oder Wetter. Das Feature gibt's übrigens auch beim Konkurrenten Xiaomi Redmi Note 14 Pro und dem teureren Samsung Galaxy A55. Insgesamt sage ich zum Nothing Phone (2a): Daumen hoch für das Display, gerade zu dem Preis.

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Achtung: Eine eSIM bietet das Nothing Phone (2a) nicht. Wenn ihr euch das Gerät zulegt, müsst ihr auf eine herkömmliche nano-SIM zurückgreifen.

Leistung: Solide Mittelklasse-Performance

Mit einem MediaTek Dimensity 7200 Pro, 256 GB Speicher und 12 GB RAM ist unser Testmodell verhältnismäßig gut ausgestattet (erhältlich ist das Handy aber auch mit 128 GB Speicher und 8 GB RAM). Laut Hersteller könnt ihr sogar bis zu 20 GB RAM nutzen, die hierfür beim 12-GB-Modell fehlenden 8 GB RAM kommen quasi leihweise vom internen Speicher.

In der Praxis liefert das Duo im Geekbench 6 einen Score von 1135 im Single-Core-Test und einen Multi-Core-Score von 2548. Zum Vergleich: Samsungs teureres Galaxy A55 kommt auf einen nahezu identischen Wert für den Single-Core-Test, beim Multi-Core sind es über 500 Punkte mehr. Damit liegt die Performance des (2a) erwartungsgemäß in der Mittelklasse.

Und in der Praxis? Da ich privat eher zu Top-Smartphones greife, ist es für mich erschreckend, wie viel Leistung günstige Handys bereits mitbringen. Klar: Reserven sind hier knapper bemessen. Und wenn das Nothing Phone (2a) im Hintergrund noch Tasks erledigt, kann es selbst bei einigen Webseiten einmal ruckeln. In der Regel macht das Handy aber einen flotten Eindruck. Und das sogar beim Zocken. Auch nach mehreren Partien in "Solo Leveling: Arise" mit vielen Partikeleffekten läuft das Game noch auf Grafikeinstellung "Hoch" spielbar flüssig. Cool (im wahrsten Sinne): Das Kühlsystem überzeugt ebenso, das (2a) wird im Test nicht unangenehm warm.

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Kamera im Test: Wie gut sind 50 MP in der Praxis?

Bei der Kamera wirft Nothing mit großen Zahlen um sich. Allein die Frontkamera hat 32 MP im Gepäck. Hauptlinse und Ultraweitwinkel bieten beide über 50 MP. Die Hauptkamera bringt sogar OIS und EIS mit – also eine optische und elektronische Bildstabilisierung, die verwackelte Fotos und Videos verhindert. Und diese Aufgabe ist die Stabilisierung im Test gut gewachsen. Zumindest für die Hauptkamera gilt das. Beim Ultraweitwinkel fehlt es an Stabilisierung, was bei mir häufig in unscharfen Aufnahmen mündete.

Auf den ersten Blick sehen die Fotos von Haupt- und Ultraweitwinkelkamera sehr gut aus. Bei Tageslicht gelingen euch ansprechende Bilder. Was übrigens auch für die Frontkamera gilt: Hier erwarten euch ebenso scharfe Selfies. Nur wenn das Licht etwas nachlässt, gehen sichtbar die Details zurück.

Schwächen zeigen sich insbesondere, wenn ihr etwas hineinzoomt. Hier macht sich der Unterschied zu deutlich teureren Smartphones in den Details bemerkbar. Einige davon sind beim Nothing Phone (2a) verwaschener. Das fällt besonders auf, wenn ihr ein Foto mit digitaler Vergrößerung knipst. Auch hier ist das Ergebnis aber immer noch deutlich besser als bei so einigen Modelle von vor zwei Jahren aus derselben Preisklasse. Heißt: Ausdrucken würde ich Zoom-Bilder nicht. Wer sich auf die zweifache Vergrößerung beschränkt, kann aber ordentliche Fotos knipsen.

Die Dynamik könnte auch etwas besser sein. Bei großen Lichtunterschieden gelingt dem Smartphone zwar ein Ausgleich und schattige Bereiche gehen nicht komplett in Schwarz über. Aber auch hier macht sich der Unterschied zu höherpreisigen Modellen bemerkbar, die starke Helligkeitsunterschiede noch besser in den Griff bekommen.

Nothing Phone (2a) Kamera-Sample
Hier war mit bloßem Auge kaum etwas erkennbar. Der Nachtmodus hellt die Szenerie sehr gut auf. Nur die Details gehen dabei stark verloren. Für mehr Qualität braucht es aber schon ein Flaggschiff-Handy. (© 2025 CURVED / Christoph Lübben )

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Ist es zu dunkel, springt der Nachtmodus ein. Der macht das Foto überraschend hell – und zwar derart, dass es mich überrascht hat. Selbst wenn ihr mit dem bloßen Auge kaum noch etwas erkennen könnt, holt das Smartphone viele Dinge aus der Dunkelheit hervor. Auch hier steckt der Teufel aber wieder im Detail. Beim zweiten Blick erkennt ihr viele fehlende Details. Große Teile des Bildes sind verwaschen. Auf dem Handydisplay stört das weniger. Auf einem Laptop-Screen dann aber schon mehr. Auch kein Ergebnis zum Ausdrucken.

Für ein aktuelles Mittelklassegerät sind die Bilder jedenfalls zufriedenstellend. Hier gibt sich das Nothing Phone (2a) im Test keine große Blöße. Wer mehr will, muss eben tiefer in die Tasche greifen.

Nothings Spezial-Feature: Die Glyphe

Sie fällt im Vergleich zum Nothing Phone (2) etwas spartanischer aus, ist aber eines der Erkennungsmerkmale des Herstellers: die Glyphe. Auch das Nothing Phone (2a) hat drei LED-Streifen, die mit ihrer Leuchtkraft unterschiedliche Aufgaben übernehmen können. Die Glyphe...

  • ... weist euch als Benachrichtigungsleuchte auf neue Mitteilungen hin.
  • ... kann die verbleibende Zeit eines Timers via Fortschrittsbalken darstellen.
  • ... kann beim Abspielen von Musik (auch YouTube) rhythmisch leuchten.
  • ... kann noch einiges mehr.
Nothing Phone (2a) Plus vorgestellt
So sieht die LED-Glyphe aus: Drei Streifen um die Kamera herum, die u.a. auf Beanchrichtungen hinweisen können. (© 2024 Nothing )

Die Glyphe ist für mich jetzt kein Hauptkaufgrund für die Nothing-Reihe. Sie ist einfach das Markenzeichen des Herstellers und fügt sich positiv ins restliche Design ein. Ein Nothing Phone fällt eben auf – und genau das unterstützt die Glyphe. Daher: eine coole Spielerei, durch die man sich (als Hersteller) am Markt hervorheben kann. Ohne dass es ein Must-have-Feature ist.

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Software und Akku: Wenig Bloatware und schnelles Aufladen

Wenn ihr mal flott vor die Tür müsst, könnt ihr das Nothing Phone (2a) mit bis zu 45 Watt aufladen (mit entsprechendem Netzteil). Der Hersteller verspricht genügend Saft für einen Tag in nur 20 Minuten Ladezeit. Ja, in der Zeit kommt das Handy auf über 50 Prozent. Ob das nun wirklich für einen Tag reicht, ist aber eine Frage des Nutzungsverhaltens. Ihr kommt mit einer Ladung jedenfalls locker über den Tag – immerhin hat der Akku eine Kapazität von 5000 mAh.

Kabelloses Aufladen fehlt beim Nothing Phone (2a) – das ist in dieser Preisklasse aber keine große Überraschung.

Software-Updates gibt es beim Nothing Phone (2a) übrigens für drei Jahre. Sicherheitspatches verspricht der Hersteller für vier Jahre. Demnach dürfte das Smartphone noch mindestens die Aktualisierung auf Android 17 erhalten. Gerade bei günstigen Smartphones ist dieser Zeitraum leider häufig kürzer als bei teureren Modellen. Auch das Galaxy A55 bekommt nur vier Jahre lang neue Android-Versionen – also ein Jahr mehr als das Nothing-Modell.

Die Software des Londoner Unternehmens Nothing hat einen ganz eigenen Touch. Der Stil erinnert mich an alte Retro-Spiele aus C64-Zeiten. Ist dieser Pixel-Dot-Look nicht euer Fall, könnt ihr ihn aber noch anpassen. Davon ab habe ich mich als privater Apple-Nutzer schnell zurechtgefunden und im Test keine größeren Probleme mit Nothing OS 2.6 festgestellt.

Sehr gut: Es ist unglaublich wenig Bloatware auf dem Nothing Phone (2a) vorinstalliert. Keine Werbung, keine nutzlosen Apps. Neben ein paar eigenen Anwendungen von Nothing habt ihr die wichtigsten Google-Apps an Bord. Etwa auch YouTube, Chrome, Gmail und Google Maps. Andere Anbieter sind hier ab Werk nicht vertreten. Gut so!

Unter den Apps befindet sich etwa "Nothing X". Die Anwendung erlaubt die einfache Einrichtung von Zubehör des Herstellers. Beispielsweise die Kopfhörer Nothing Ear. Klappt ihr das Case der Buds auf, erkennt die App die Hörer automatisch und ihr könnt sie direkt koppeln. Anschließend habt ihr hier diverse Einstellungsmöglichkeiten zur Auswahl. Etwa Noise Cancelling, Equalizer, Bass-Steuerung und mehr. Damit stehen euch mehr Sound-Optionen zur Verfügung als bei Nothing OS selbst – dort gibt es nämlich nur einen Schalter für "Verbessertes Audio".

Fazit: Auffälliges Handy für auffallend wenig Geld

Das Nothing Phone (2a) bringt Features mit, die noch vor wenigen Jahren der Oberklasse vorbehalten waren. Darunter das OLED-Display mit 120 Hz und insbesondere die Always-On-Funktion. Auch die Leistung ist hoch genug, dass selbst ich als High-End-Liebhaber wenig Raum zum Meckern habe.

Kurz gesagt: Für ein Mittelklasse-Smartphone macht das Nothing Phone (2a) viele Dinge richtig. Wäre die aktuelle Oberklasse mein Maßstab, würde ich mir insbesondere beim Plastikgehäuse sowie der Kamera und beim Nachtmodus noch mehr Qualität wünschen.

Im Vergleich zu anderen Smartphones für um die 300 Euro liefert das Phone (2a) aber ein gutes Gesamtergebnis ab. Wer ein günstiges Handy sucht und sich ein Modell wünscht, das sich optisch erfrischend von Größen wie Samsung und Xiaomi abhebt, kann zugreifen.

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Einzelwertungen im Überblick

Display
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Kamera
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10

Performance
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10

Software & Apps
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10

Akku
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10

Preis/Leistungsverhältnis
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10

In diesem Artikel

Testwertung: Nothing Phone (2a)

7.3
Curved Score
Top
  • Leistung auf Mittelklasse-Niveau
  • Design sticht positiv hervor
  • 120 Hz & Always-On-Display
  • Kaum Bloatware
  • Gute Akkulaufzeit
Flop
  • Schutz vor Wasser nur IP54
  • Foto-Details könnten besser sein
  • Glyphe eher Spielerei
  • Kein eSIM-Support!
Design
Display
Kamera
Performance
Software & Apps
Akku
Preis/Leistungsverhältnis

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Feature Tabelle
  • Betriebssystem
    Android 14 auf OxygenOS 14
  • Prozessor: Name
    Mediatek Dimensity 7200 Pro
  • Prozessor: Taktung
    Bis zu 2.8 Ghz
  • Prozessor: Anzahl Kerne
    8
  • Speicherkapazität
    128 / 256 GB
  • Arbeitsspeicher
    8 / 12 GB
  • Kamera-Auflösung: Back
    50 MP Weitwinkel + 50 MP Ultraweitwinkel Megapixel
  • Kamera-Auflösung: Front
    32 Megapixel
  • Bildschirmdiagonale
    6.7 Zoll
  • Auflösung Höhe
    1412 Pixel
  • Auflösung Breite
    1080 Pixel
  • Grafikchip
    Mali-G610 MC4
  • Display Technologie
    AMOLED
  • Display Pixeldichte
    394 ppi
  • Schnittstellen/Anschlüsse
    USB-C
  • Feature: Bluetooth
  • Feature: WLAN
  • Feature: NFC
  • Feature: GPS
  • Feature: GPRS/EDGE
  • Feature: UMTS
  • Feature: LTE
  • Feature: Dual-SIM
  • Feature: Fingerabdruckscanner
  • Akkuleistung
    5000 mAh
  • Höhe
    161.7 mm
  • Breite
    76.3 mm
  • Tiefe
    8.6 mm
  • Gewicht
    190 g
  • Status
    Erhältlich
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