Der Kamera-Modus "Lichtmalerei" des Huawei Mate 20 Pro hört sich künstlerisch an – und das ist er auch. Dank der klugen Kamera-KI unterstützt euch euer Handy beim Erstellen von ganz besonderen Fotos. Während die Effekte mit einer Spiegelreflex-Kamera einiges an Know-how voraussetzen, da ihr euch detailliert mit Blende und Verschlusszeit auskennen müsst, übernimmt das Smartphone hier die Arbeit.
Das Programm versteckt sich ganz rechts in der Auswahlleiste eurer Kamera-App. Genauer gesagt unter dem Punkt "Mehr". Wählt ihr nun "Lichtmalerei" aus, könnt ihr aus vier verschiedenen Modi wählen. Bei ihnen dreht sich jeweils alles um Langzeitbelichtungen und die meisten fokussieren sich auf Fotos, die ihr nach Einbruch der Dunkelheit aufnehmt.
Das solltet ihr beachten und so geht's
Aufnahmen in der Dunkelheit mit langer Belichtungszeit? Das ist (auch für die hochgelobte Kamera-Software des Huawei-Smartphones) eine kritische Kombination – zumindest, wenn ihr schöne Aufnahmen machen wollt. Wir empfehlen euch daher, dass ihr ein Stativ verwendet. Ihr könnt euch mit dem Smartphone alternativ auch auf ein Geländer oder ähnlichen festen Untergrund stützen – sofern ihr das Mate 20 Pro nicht fallen lasst.
Ohne diese Hilfsmittel habt ihr es schwer: Aus der Hand verwackeln die Fotos leider mit hoher Wahrscheinlichkeit, und zwar meist dann auch so sehr, dass die Bilder gar nicht zu gebrauchen sind.
Die Modi nutzt ihr alle nach demselben Schema. Ihr sucht ein Motiv oder denkt euch eine Komposition aus und löst in dem entsprechenden Modus die Aufnahme aus. Sekunde für Sekunde sammeln die Linsen neue Eindrücke, die Veränderungen seht ihr direkt auf dem Bildschirm. Wenn ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid, beendet ihr die Aufnahme.
Beeindruckende Aufnahmen bei Nacht
Ein Punkt, den euch euer Huawei Mate 20 Pro vorschlägt, heißt "Lichtspuren". In diesem Modus könnt ihr zum Beispiel bei Dunkelheit fahrende Autos fotografieren und bekommt aufgrund der längeren Belichtungszeit ein tolles Foto mit lang gezogenen roten Rücklichtern und hellem Scheinwerferlicht.
Eure Kreativität könnt ihr auch in diesem Modus inmitten der Dunkelheit frei ausleben. Wenn ihr "Licht-Graffiti" auswählt, rüstet ihr euch (oder einen Partner) mit einer externen Lichtquelle wie einer Taschenlampe oder dem Leuchten eines Smartphones aus. Während die Aufnahme läuft, malt ihr dann eine selbstkreierte Lichtspur in die Dunkelheit. In diesem Modus könnt ihr zusätzlich auch den Blitz aktiveren, wenn ihr zum Beispiel etwas um eine Person herum schreiben wollt.
Modi fangen Wasser und Sternenhimmel ein
Einen Blitz benötigt ihr im Modus "Sternspuren" nicht . In diesem richtet ihr euer Smartphone zum Himmel und startet eine Langzeitbelichtung, mit der ihr die Sterne am einfangt. Bei totaler Finsternis dürften die besten Aufnahmen entstehen. Dieser Modus ist von dem Quartett allerdings am wenigsten aufregend.
"Seidenes Wasser" ist der vierte Modus und der einzige der "Lichtmalerei", der für eine Verwendung bei Tageslicht gedacht ist. Ihr richtet euer Smartphone zum Beispiel auf einen Wasserfall, einen Bach mit Strömung oder eine Wasserfontäne eines Brunnens. Durch die Langzeitbelichtung erstarrt das Wasser, es wird seiden. Der Rest des Bildes ist dagegen scharf, sodass ein schöner Kontrast entsteht.
Zusammenfassung:
- Das Programm "Lichtmalerei" umfasst vier Modi, die für eine automatische Langzeitbelichtung optimiert sind
- "Lichtspuren": Die Kamera nimmt zum Beispiel den nächtlichen Verkehr für einige Sekunden auf und ihr bekommt ein Bild mit lang gezogenen Lichtspuren
- "Licht-Graffiti": Ihr erstellt in der Dunkelheit mit einer externen Lichtquelle (etwa einer Taschenlampe) eigene Lichteffekte
- "Sternspuren": Der Modus fängt den Sternenhimmel ein
- "Seidenes Wasser": In diesem Programm haltet ihr Wasserströmungen fest, sodass sie seiden aussehen. Der Rest des Bildes bleibt scharf
- Ein Stativ ist in jedem Modus empfehlenswert
- Ihr startet und beendet eine Aufnahme manuell, seht aber währenddessen bereits das aktuelle Ergebnis