Zugegeben, die Frage, wieso man sich erst einen Fitnesstracker kaufen und dann dessen Ergebnisse fälschen sollte, stellt sich schnell. Dennoch gibt es sicherlich den einen oder anderen Ausnahmefall, in dem jemand den Trickbetrug am Sport-Wearable in Betracht zieht. Wir erklären Euch, wie Fitness-Tracker eigentlich funktionieren und erläutern dabei sogleich, wie Ihr sie täuschen und Euch im Anschluss mit gar fantastischen sportlichen Leistungen rühmen könnt.
Welche Gründe mag es geben?
Krankenversicherungen haben bereits Interesse an Fitnessdaten geäußert, weil sich so feststellen ließe, wer gesund lebt. Versicherte, die sich fit halten, sind für die Versicherung natürlich günstiger. Nachweislich sporttreibende Kunden könnten entsprechend mit Prämien belohnt werden. Und wäre es nicht schade, wenn einem in Zukunft die Versicherungsprämie entgehen würde, weil man im letzten Monat aufgrund des Jobs einfach keine Zeit zum Joggen hatte?
Vielleicht liegt das Versicherungsszenario für Nutzer in Deutschland noch in weiter Ferne, bestimmt würde aber der eine oder andere Sportmuffel im privaten Bereich Verwendung für gefälschte Fitnesstracker-Daten finden – besonders wenn die Anschaffung des Wearables vielleicht noch nicht einmal die eigene Idee war: Sollte also jemals mit dem Partner daheim eine anstrengende Diskussion darüber entstehen, ob beim Fußballgucken wirklich immer Chips und Bier dabei sein müssen, oder ob man nicht auf das nunmehr dritte Stück Sahnetorte verzichten möchte, dann wäre der digitale Nachweis für das Absolvieren einer Joggingstrecke von über 5 Kilometern womöglich ein schlagendes Argument.
Wie funktionieren Fitness-Tracker und wie lassen sie sich austricksen?
Viele einfache Fitness-Tracker-Armbänder sind in erster Linie darauf ausgelegt, Beschleunigung und Bewegungen beim Laufen und während anderer Workouts zu registrieren. Genau diese Bewegungen können allerdings ziemlich einfach nachgestellt werden – und zwar ohne auch nur einen Schritt zu gehen.
Wer nur einmal seinen Blick durch das Wohnzimmer, das Büro, die Garage oder den Garten schweifen lässt, der findet meist bereits irgendein Werkzeug oder ein Gerät, das eine gleichmäßige Bewegung ausführt. Optimal wäre ein Metronom oder das Pendel einer großen Standuhr. Auch Gegenstände, die rotierende Bewegungen ausführen, eignen sich womöglich hervorragend. Beispiele dafür sind beispielsweise regelbare Akkuschrauber, Ventilatoren oder Elektromotoren aus dem Technik-Baukasten der Kinder.
Ein wenig Bastelarbeit ist vonnöten
Das Vorgehen, um nun die Fitness-Statistik des Wearables auszutricksen, ist denkbar einfach. Ihr müsst lediglich den Fitness-Tracker so an dem beweglichen Teil befestigen, dass er eine gleichmäßige Bewegung vollführt. Beim Metronom funktioniert dies denkbar einfach. Bei einem Akkuschrauber solltet Ihr überprüfen, ob die aufgezeichneten Daten denen echter Laufbewegungen entsprechen können.
Sollten die Werte nicht realistisch erscheinen, könnt Ihr am rotierenden Akkuschrauberkopf eine Art Arm befestigen, um die Umdrehungsgeschwindigkeit durch das zusätzliche Gewicht weiter zu bremsen. Befestigt Ihr nun den Fitness-Tracker am Ende des Arms und experimentiert dann ein wenig mit der Ausrichtung des Schraubers, könnt Ihr sogar eine leicht unregelmäßige Drehbewegung erreichen, die noch stärker an echte Laufbewegungen erinnert. Bei allen Bastelarbeiten solltet Ihr natürlich sichergehen, dass Ihr und Euer Fitness-Tracker nicht zu Schaden kommt.
Zusammenfassung:
- Mit ein wenig Geschick lassen sich Fitness-Daten fälschen
- Ihr benötigt lediglich einen Gegenstand oder eine Vorrichtung, die gleichmäßige Bewegungen vollführt
- Befestigt den Fitness-Tracker an das Teil, das die Bewegung ausführt
- Vorsicht: Passt auf, dass weder Ihr noch Euer Fitness-Tracker zu Schaden kommt
- Durch kleinere Modifikationen lassen sich womöglich noch realistischere Laufbewegungen nachahmen