Ob Produkt-Tutorials, Übertragung von Live-Events oder Blicke hinter die Kulissen: Streaming bietet euch die Möglichkeit, über Plattformen wie YouTube, Instagram oder Twitch mit Followern oder Kunden zu interagieren. Wir erklären euch, was beim Thema Live-Streaming zu beachten ist und wie ihr schon bald eure erste Übertragung ins Netz startet.
Inhaltsverzeichnis
Wofür wird Live-Streaming genutzt?
In den Anfängen des Live-Streamings konnten nur Fernsehstationen Events – wie beispielsweise Sportveranstaltungen oder Konzerte – live senden. Heute können auch Privatpersonen Videos in Echtzeitübertragung an Tausende Menschen gleichzeitig in der ganzen Welt verbreiten. Streaming ist absolut im Trend und ein stetig wachsendes Medium.
Alles, was ihr für die Liveschaltung benötigt, ist eine möglichst gut funktionierende Internetverbindung und ein mobiles Gerät.
In den folgenden Bereichen ist Live-Streaming üblicherweise im Einsatz:
- Übertragung von Live-Events
- Vorstellung von Produkten und Dienstleistungen über Influencer oder Firmen
- Als Unterhaltungsmedium auf Social-Media-Plattformen
- Gaming-Streams
- Geschäftliche Videokonferenzen
- Live-Chats für Privatpersonen
Wie ihr seht, gibt es viele unterschiedliche Zielgruppen. Ob für Unterhaltungszwecke, zur Information oder den interaktiven Austausch – die Liveübertragung bietet unzählige Möglichkeiten.
Welche Plattformen bieten Liveübertragungen?
Bei der Wahl der geeigneten Live-Streaming-Apps bzw. Plattformen solltet ihr euch vor allem eine Frage stellen: Welchen Content möchtet ihr zur Verfügung stellen und an welche Zielgruppe wollt ihr diesen richten? Weitere Bedingungen, die ihr zur Wahl eines passenden Streaming-Dienstes abwägen solltet, findet ihr hier:
- Soll das Video anschließend gelöscht werden oder als “on-Demand” weiterhin zur Verfügung stehen?
- Wollt ihr das Video lieber an eingeschränkte Empfängerkreise streuen?
- Ab welcher Follower-Zahl erlaubt es die Plattform zu streamen?
- Welchen Content bewirbt die Konkurrenz?
- Welche Richtlinien dürfen nicht verletzt werden?
Im Folgenden stellen wir euch beliebte Live-Streaming-Apps vor und erklären, welche Funktionen diese jeweils bieten:
Twitter Periscope
Bei Twitter könnt ihr euch ganz einfach per Twitter-Account oder mit eurer Handynummer anmelden und los gehts. Neben einer sehr guten Bildqualität verfügt Periscope über eine “Videoentwackelungsfunktion”. Der Stream kann privat oder öffentlich zugänglich gemacht werden. Euer Video ist nach der Übertragung noch für 24 Stunden zugänglich und wird anschließend gelöscht.
YouTube
Bei YouTube müssen sich eure Zuschauer nicht anmelden, um eurem Stream zu folgen. Da die Plattform außerdem als eine Art Suchmaschine dient, habt ihr relativ hohe Chancen, durch Eingabe des entsprechenden Keywords gefunden zu werden. YouTube setzt mindestens 1.000 Follower voraus, um Livestreams starten zu können.
Auf Instagram könnt ihr mit eurem Smartphone ganz einfach Live-Stories erstellen, diese teilen und kommentieren. Dadurch könnt ihr eine hohe Interaktionsrate erreichen. Wie auch bei Facebook gilt, je mehr Arbeit und Geld ihr in euren Content investiert, desto höher die Reichweite eurer Streams.
Beachtet hierbei: Das Live-Streaming über Instagram kann aktuell nur über das Smartphone vorgenommen werden.
Bei Facebook könnt ihr die Zielgruppe für euren Stream differenziert auswählen und das auf Basis von Alter, Wohnort oder sogar Beziehungsstatus. Nach der Liveübertragung werden eure Videos als Video-on-Demand gespeichert. Facebook verfügt über eine hohe Reichweite. Der Algorithmus sorgt jedoch dafür, dass dem Nutzer nur speziell zugeschnittener Content angezeigt wird. Eine starke Marketingstrategie ist hier von Vorteil.
Twitch
Die Plattform Twitch steht ausschließlich für Livestreams zur Verfügung und richtet sich an Gamer. Die Streams verfügen über umfangreiche Funktionen und finden vor allem in der jungen Gamer-Szene Anklang.
Die technischen Optionen für Live-Streaming
Neben der Frage nach den Plattformen ist besonders die Technik entscheidend. Doch welche grundlegenden Optionen gibt es?
Mobile Geräte
Smartphones, Tablets und Laptops haben Kamera und Mikrofon bereits integriert und können ganz einfach unterwegs genutzt werden. Live-Streaming per Handy (hier mit Vertrag) ist eine der wohl am häufigsten verwendeten Optionen für Übertragungen auf Social-Media-Plattformen.
Encoder
Bei einem Encoder handelt es sich um eine Software oder um Hardware, die zusammen mit einem Aufnahmegerät kombiniert wird. Diese Art von Streaming wird üblicherweise für Gaming, Sportereignisse, Konzerte und Konferenzen verwendet. Encoder eignen sich besonders für das Streamen von Spielen mit Overlays. Overlays sind zusätzliche Schichten, die einen Wiedererkennungseffekt des Streamers bewirken. Dazu zählen zum Beispiel bestimmte Designs, Rahmen, Logos oder Banner. Aber auch für die Verknüpfung von Vorverstärkern, Mikrofonen und Kameras sind Encoder ideal.
Webcam
So fern ihr für das Streaming euren Computer nutzen möchtet, solltet ihr euch unbedingt eine Webcam sowie ein gutes Mikrofon zulegen. Viele Notebooks enthalten bereits Webcams, bieten aber nicht immer eine ausreichende Qualität. Achtet hier mindestens auf HD- oder besser eine Full-HD-Auflösung.
Darauf solltet ihr beim Live-Streaming per Handy achten
Das Live-Streaming per Handy ist einfach. Smartphones sind handlich, können überall hin mitgenommen und auch über mobile Daten ortsunabhängig genutzt werden. Um euren Followern eine gute Übertragungsqualität zu bieten, solltet ihr auf Folgendes achten:
Ein Smartphone mit hoher Bildqualität
Es gibt unzählige Smartphones auf dem Markt. Speziell für die Verwendung von Live-Übertragungen ist es wichtig, dass euer Handy über eine gute Kamera verfügt. An anderer Stelle zeigen wir euch passend hierzu eine Auswahl der besten Handy-Kameras 2020, die sich auch aktuell noch lohnen. Aber auch Smartphones unter 400 Euro bieten bereits gute und preiswerte Alternativen.
Einen zuverlässigen Internetanbieter
Ob von zu Hause oder unterwegs – für ein optimales Streaming-Erlebnis benötigt ihr eine gute, schnelle Internetverbindung und ein zuverlässiges Netz. Entscheidet euch daher für einen seriösen Anbieter in eurer Region mit einem passenden Internettarif.
Zubehör
Je nachdem, ob ihr eure Zuschauer auf einen Hindernislauf mitnehmen möchtet oder im Standbild etwas präsentiert, gibt es unzähliges Zubehör. Wir empfehlen Stative, Halterungen und Selfie-Sticks.
Den ersten Stream starten
Haltet euch am besten an folgende Checkpoints:
- Zielgruppe festlegen
- Passende Streaming-Plattform finden
- Geräte und technisches Zubehör zulegen
- Technische Einrichtung offline testen
- Eure Community auf Streaming-Sessions hinweisen
Und los gehts! Sobald ihr euch für eure ideale Streaming-Plattform entschieden habt, heißt es üben, üben, üben. Vielleicht könnt ihr den ersten Livestream sogar erst einmal an eine ausgewählte Empfängergruppe senden, um euch mit den Funktionen vertraut zu machen. Wichtig ist jedoch: Je authentischer ihr euch und eure Botschaft präsentiert, desto mehr werdet ihr eure Zuschauer begeistern.