Dieser Akku versorgt das iPhone 6 eine Woche mit Strom

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(© 2015 CURVED Montage )

Aktuelle Smartphones haben eine Achillesferse. Zwar sind sie schnell und schießen schöne Fotos, doch fordern die vielen Features und das Mehr an Rechenpower bei der Akkuleistung ihren Tribut. Dass etwa ein LG G4 rund anderthalb Tage durchhält, ist das schon das Höchste der Gefühle. Normalerweise gilt: Einmal am Tag muss das Smartphone an die Steckdose. Für das iPhone könnte sich das schon bald ändern.

Denn einer relativ unbekannten, britischen Firma namens Intelligent Energy ist es gelungen, eine Brennstoffzelle in einem iPhone 6 zu verbauen. Der Effekt: Das Apple-Smartphone muss nur noch einmal pro Woche aufgeladen werden.

Brennstoffzellen sind kein Hexenwerk und erst recht nichts Neues. Auch wir berichteten etwa über das deutsche Startup eZelleron, das einen mobilen Akku mit Brennstoffzellentechnik entwickelt. Dabei wird, vereinfacht ausgedrückt, im Innern der Brennstoffzelle Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser umgewandelt, wobei Energie entsteht.

Technologie erstmals klein genug

Seit einiger Zeit vetreibt Intelligent Energy bereits einen mobilen Akku namens Upp, mit dem sich das iPhone 6 bis zu fünfmal aufladen lässt. Allerdings gibt es die benötigten Nachfüllkartuschen nur in wenigen Ländern. Auch ist der Upp so groß wie eine Taschenlampe und damit für den Einsatz im Smartphone unbrauchbar. Doch ist es dem Unternehmen nun offenbar gelungen, eine Brennstoffzelle so kompakt zu bauen, dass sie noch neben einem Akku im iPhone Platz findet, wie der britische Daily Telegraph berichtet.

Upp: mobiler Akku mit Brennstoffzellentechnik von Intelligent Energy (© 2015 Intelligent Energy)

Unterscheiden von einem regulären Smartphone würden den Prototyp lediglich die Lüftungsschlitze, über die der entstehende Wasserdampf entweichen kann. Nachgefüllt würde der Brennstoffzellentank über einen modifizierten Kopfhöreranschluss. Wenn die Technik in Serie geht, will Intelligent Energy allerdings auf Wegwerfkartuschen setzen, die ein iPhone 6 eine Woche lang mit Strom versorgen könnten.

Hinweise auf Zusammenarbeit mit Apple

Laut dem Daily Telegraph gibt es zudem Hinweise, dass das kleine Unternehmen mit Apple zusammenarbeitet. So hat Intelligent Energy bereits ähnliche Technik in Macbooks verbaut. Zudem sei dem Interviewer im Gespräch mit Firmenchef Henri Winand ein Kugelschreiber auf dem Tisch vor ihm aufgefallen. Der stamme angeblich vom Cupertino Inn, einem Hotel ganz in der Nähe des Apple Campus in der kalifornischen Kleinstadt. Beide Unternehmen äußern sich allerdings nicht zu einer möglichen Zusammenarbeit.

Wünschenswert wäre das allemal, auch wenn es fraglich ist, wie nachhaltig eine Technologie zum Laden von Akkus auf Basis von Wegwerfkartuschen ist. Bei einer Bewertung von aktuell rund 230 Millionen Euro wäre Intelligent Energy aber zweifelsohne ein richtiges Schnäppchen für Tim Cook.

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