Datenpanne bei Amazon: Der Versandriese zeigte auf seiner Webseite Namen und E-Mail-Adressen von einigen Kunden. Das Unternehmen bestätigt den Vorfall, hält sich mit konkreten Informationen aber zurück. Auch hierzulande sind einige Nutzer betroffen.
Am späten Mittwoch informierte Amazon in den USA und Europa einige seiner Nutzer darüber, dass versehentlich sensible Daten von ihnen veröffentlicht wurden, berichtet TechCrunch. Ein technischer Fehler hätte das Problem verursacht. Dieser sei mittlerweile behoben. Ein Wechsel des Passworts sei nicht nötig.
Amazon gibt sich wortkarg
Zunächst war nicht klar, ob auch deutsche Nutzer Opfer der Datenpanne wurden. In der Social-Shopping-Community Mydealz berichten allerdings einige Nutzer, dass sie jene E-Mail ebenfalls bekommen hätten. Demnach seien ihr Klarname und ihre E-Mail-Adresse bei Rezensionen angezeigt worden, die sie geschrieben hätten.
Wie lange die Daten für alle Besucher von Amazon frei einsehbar waren und ob Kriminelle diese für Phishing-Angriffe abgreifen konnten, ist nicht bekannt. Betroffene Nutzer ärgern sich neben dem eigentlichen Vorfall insbesondere über die plumpe Formulierung des Unternehmens. Der investigative und auf Internetkriminalität spezialisierte Journalist Brian Krebs stimmt der Ansicht auf Twitter zu. Details zu dem Vorfall wären wünschenswert, so der Sicherheitsexperte.
Der Skandal ereignet sich für Amazon zum ungünstigsten Zeitpunkt – während der Cyber-Monday-Woche und unmittelbar vor dem Black Friday. Viele Nutzer greifen bei den Rabattschlachten zu und Amazon ist einer der aktivsten Anbieter. Worauf ihr bei den (vermeintlichen) Deals achten müsst, erklären wir euch in einem anderen Artikel.
Amazon's legit been sending out notices saying sorry we exposed your email address. Seems likely related to this https://t.co/21cRB2dHTk… Besides the brevity, what's giving people pause is they sign the email https://t.co/KDiteRFaeR Why cap the "a" and why no https://? Strange pic.twitter.com/mwty3GmCN1
— briankrebs (@briankrebs) November 21, 2018