Schnellere Updates und mehr Sicherheit mit Android N: Googles Betriebssystem für mobile Geräte hat seit langer Zeit ein Imageproblem, wenn es um die zeitnahe Auslieferung von Aktualisierungen geht. Dies könnte sich jedoch mit der nächsten Version ändern.
Bislang seien es nur kleine Hinweise, die in der Preview von Android N auf große Veränderungen schließen lassen, berichtet Android Central. Diese ließen sich in erster Linie in der Dateistruktur und Partitionierung der nächsten Android-Version finden – es scheint, als würde Google sein Betriebssystem für mobile Geräte in einen vorderen und einen hinteren Bereich aufteilen. Somit könnte beispielsweise Google die Basis des OS mit einem Sicherheits-Update beliefern, ohne dass dieses von einem Hersteller oder Mobilfunkanbieter an das Gerät angepasst werden muss.
Sicherheit und praktische Features
Gleichzeitig könnte ein Unternehmen wie beispielsweise Samsung seinerseits Updates für die Benutzeroberfläche ausrollen, ohne dass der hintere Bereich von Android N davon berührt wird. Auf diese Weise könnten beide Seiten Aktualisierungen bereitstellen, die bedeutend schneller auf den Smartphones und Tablets ankommen als bislang. Der Vorteil liegt auf der Hand: Nutzer müssten nicht mehr wochen- oder gar monatelang warten, bis ein wichtiges Sicherheitsupdate ihr Gerät erreicht; gleichzeitig können die Hersteller praktische Features für die Benutzeroberfläche auf einfache Weise zur Verfügung stellen, ohne das "Kern-Android" damit zu berühren. Dies eröffnet vor allem auch kleinen Herstellern neue Möglichkeiten, um ihre UI durch Alleinstellungsmerkmale auszuzeichnen – auch nachträglich.
Es wird sich zeigen, inwieweit Android N nach dem Release tatsächlich in der Lage ist, diesem Anspruch gerecht zu werden. Vermutlich wird die Google I/O 2016 Aufschluss darüber geben, wie die Pläne des Suchmaschinenriesen für das nächste große Android-Update aussehen. Sicher ist hingegen, dass Handlungsbedarf besteht: Jüngsten Erhebungen zufolge ist Android Marshmallow ein knappes halbes Jahr nach seinem Release auf gerade einmal 2,3 Prozent der Android-Geräte angekommen.