Apple Intelligence in der Kritik: Feature ist wohl noch nicht marktreif

Roboter arbeitet am PC
Apples KI sei noch zu unausgereift, behauptet eine französische Medienorganisation (© 2024 KI generiert )

Apples KI "Apple Intelligence" ist in Europa noch nicht einmal richtig durchgestartet, da kommt aus Frankreich schon harte Kritik an einem Feature. Eine französische Medienorganisation sieht eine Bedrohung für den Journalismus.

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Die französische Medienorganisation "Reporters sans frontières" (kurz: RSF, auf Deutsch: Reporter ohne Grenzen) klagt Apple Intelligence an. Konkret steht das Feature in der Kritik, das News-Beiträge zusammenfassen kann. Es sei "unreif" und nicht in der Lage, zuverlässig qualitativ hochwertige Informationen zu generieren. RSF untermauert die Anklage mit einem aktuellen Fallbeispiel aus Großbritannien.

Falschaussage bei BBC-Meldung

Es ist nicht nur die RSF, die Apples KI-Feature für unzuverlässig hält. Auch die BBC hat sich am 13. Dezember 2024 bei Apple beschwert.

Dem Nachrichtenportal zufolge verfälschte Apple Intelligence auf mindestens einem iPhone eine Meldung zu Luigi Mangione, dem Hauptverdächtigen im Mordfall des CEO von UnitedHealthcare. In der Zusammenfassung sei nämlich plötzlich von einem angekündigten Selbstmord die Rede gewesen.

Die RSF sieht in diesem Fallbeispiel den Beweis, dass KI-Systeme unfähig seien, "qualitativ hochwertige Informationen systematisch zu veröffentlichen, selbst wenn diese auf journalistischen Quellen basieren". KIs seien "Wahrscheinlichkeitsmaschinen", die den Wahrheitsgehalt einer Information auswürfeln, und seien daher generell nicht als Medientechnologie für die breite Öffentlichkeit geeignet.

Vincent Berthier, der Leiter des Technologie- und Journalismusbüros der RSF, bezeichnet das Feature sogar als "Angriff auf deren Glaubwürdigkeit [die der Medien] und eine Gefahr für das Recht der Öffentlichkeit auf verlässliche Informationen über aktuelle Ereignisse".

Apple soll Verantwortung zeigen

Die Franzosen gehen noch weiter. Sie klagen Apple nicht nur an, sondern fordern das Unternehmen auch auf, seiner Verantwortung gerecht zu werden und die Funktion aus dem System zu entfernen.

Aber auch die EU wird angesprochen. Von ihr forderte RSF, eine Lücke in der europäischen KI-Verordnung (EU AI Act) zu schließen. Informationsgenerierende KIs sollen so bald wie möglich als Hochrisikosysteme eingestuft werden, damit News-Zusammenfassungen, wie sie auch in der Apple Intelligence steckt, in der EU generell verboten werden.

Übrigens passieren die Fehler nicht nur bei Nachrichten: Einige Wochen zuvor hatte Apple Intelligence bereits wegen falscher Zusammenfassungen von App-Benachrichtigungen Schlagzeilen gemacht.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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