Euer iPhone könnte in Zukunft merken, wenn Ihr am Steuer sitzt – und dann einschränken, auf welche Funktionen Ihr während der Fahrt zugreifen könnt. Darauf deutet zumindest ein Patentantrag seitens Apple hin, wie Apple Insider herausgefunden hat.
Bereits im Jahr 2008, lange vor CarPlay also, wurde das Sicherheitssystem für iOS am Steuer zum Patent angemeldet. Zwei Möglichkeiten sind darin vorgesehen, dem Benutzer die gefährliche Nutzung am Steuer unmöglich zu machen: Eine mit aktiven Komponenten im Fahrzeug, eine nur auf der Sensorik des iPhones basierend.
Zwei Konzepte für dieselbe Funktion
Habt Ihr in Eurem Auto einen RFID-Zündschlüssel oder ähnliche elektronische Sendegeräte, könnte ein iPhone in Zukunft das Auto in Zonen einteilen: Um den Fahrersitz herum würden sich Funktionen wie SMS, Browser oder Messenger während der Fahrt nicht nutzen lassen. Im Rest des Fahrzeuges könnten Beifahrer hingegen auf alle Funktionen zugreifen. Auch schummeln ließe sich dem Antrag nach nicht – das Gerät würde per Lagesensor feststellen, ob Ihr nur Euren Arm ausstreckt, um aus der verbotenen Zone herauszuragen.
Ohne technische Hilfsmittel im Auto würde hingegen die zweite im Patent beschriebene Variante funktionieren. Oberhalb einer bestimmten, per GPS-Empfänger und Beschleunigungssensor gemessenen Geschwindigkeit würde das iPhone seine Umgebung visuell analysieren: Erkennt die Kamera nun den Besitzer am Steuer, sperrt sie die oben beschriebenen Funktionen vor dessen Zugriff.
Ob kommende iPhone-Generationen mit diesen Features ausgestattet werden sollen, ist nicht klar. Im Patentantrag sieht Apple die Sache jedoch als gutes Verkaufsargument für besorgte Eltern und erwägt sogar die Möglichkeit, dass derartige Systeme irgendwann gesetzlich vorgeschrieben sein könnten. Bei der Unfallgefahr, die von Smartphones am Steuer ausgeht, ist dies durchaus vorstellbar – und Apple ist bereit, wenn es soweit ist.