Die Apple Watch in einer Studie zur Datensicherheit: Kanadische Wissenschaftler der Universität von Toronto haben sieben verschiedene Fitness-Armbänder und die Apple-Smartwatch auf ihre Sicherheit bei der Datenübermittlung geprüft. Allein das Wearable des iPhone-Herstellers konnte die Forscher in dieser Disziplin überzeugen.
Die meisten Fitness-Wearables verwenden beim Übertragen von Daten an Smartphones immer die gleiche Bluetooth-Funkkennung, wie CBCNews aus den Ergebnissen der Studie zitiert. Außerdem senden sie ihre Funksignale auch dann aus, wenn sie nicht mit einem korrespondierenden Smartphone verbunden sind. Cyberkriminelle hätten es so leichter, nicht nur in aller Ruhe die Bluetooth-Kennung herauszufinden, sondern mit dieser auch über lange Zeiträume sensible Daten wie den Standort des Nutzers abzugreifen. Einzig die Apple Watch ändere die Bluetooth-Kennung von Zeit zu Zeit, sodass ein Langzeittracking nicht möglich sei.
Fitnessdaten lassen sich zuweilen manipulieren
Das Testfeld bestand neben der Apple Watch aus bekannten Gadgets wie dem Xiaomi Mi Band. Alle sieben letztgenannten Wearables sollen demnach zu jeder Zeit die gleiche Bluetooth-ID aussenden. Außerdem bemängelten die Forscher, dass einige zugehörige Apps ihre Daten unverschlüsselt übermitteln. Beispielsweise soll die Garmin Connect-App das Fitnessprofil im Klartext ins Internet senden.
Des Weiteren war es den Forschern möglich, bei den Programmen Withings Health Mate und der Jawbone-App in Android Daten zu verändern oder zu fälschen, beispielsweise mit Läufen, die nie stattgefunden haben. Aufgrund der Studienergebnisse halten es die Wissenschaftler für zweifelhaft, dass Fitnessdaten von Withings oder Jawbone für Gerichtsverfahren oder Sportprogramme von Krankenversicherungen zuverlässige Daten liefern.