Die von TV-Star Ryan Seacrest finanzierte Hülle mit Tastatur soll Patente von BlackBerry verletzt haben. Das Gericht gibt dem Kläger jetzt recht, Typo darf sein erstes Produkt vorerst nicht mehr verkaufen.
Tastatur für das iPhone
Mit seiner iPhone-Hülle "Typo Keyboard" wollte Ryan Seacrest Besitzern des 5- oder 5S-Modells das Tippen erleichtern. Der TV-Produzent und Moderator von Shows wie "American Idol" tritt offiziell als Gründer des dahinter stehenden Unternehmens Typo Products auf. Eine Million soll er in die 99 Dollar-Hülle, die das Apple-Smartphone um eine Tastatur ergänzt, investiert haben. Ende des Jahres tauchten erste Bilder davon auf. Bei der Consumer Electronics Show in Las Vegas wurde die Neuheit erstmals in der Öffentlichkeit präsentiert. Den Markteintritt erschwerte jedoch BlackBerry mit einer Klage.
Einstweilige Verfügung
Das Produkt verletze mit seiner Tastatur einige Patente des Smartphone-Herstellers, lautete der Vorwurf. Das Gericht gab Blackberry am Freitag recht. Die Hülle verstosse gegen die Patente, der Hersteller habe bei der Entwicklung diese nicht genügend in Frage gestellt. Blackberry erreichte damit eine einstweilige Verfügung und Typo darf sein Keyboard vorerst nicht verkaufen.
Typo will diese Entscheidung jetzt anfechten: "Wir werden weiterhin innovative Produkte entwerfen und produzieren, die für viel beschäftigte Menschen unverzichtbar sind", heißt es in seinem Statement. BlackBerry zeigt sich "geschmeichelt", dass jemand die Tastatur in ein anderes Handy integrieren wolle, erlaube jedoch die Verwendung des Kultdesigns nicht.