Ein Smartphone kabellos mit einem PC verbinden – nur über den menschlichen Körper? Was wie Science Fiction klingt, ist offenbar Wissenschaftlern der Universität von Kalifornien in San Diego gelungen. Sie entwickelten ein kabelloses Übertragungssystem, das effizienter und sicherer als Bluetooth sein soll.
Obwohl Bluetooth zurzeit das meistgenutzte System zur kabellosen Kommunikation zwischen Geräten ist, weist es doch einige Nachteile auf, wie Engadget berichtet. So braucht Bluetooth-Funk zum Beispiel wesentlich mehr Energie, wenn sich ein menschlicher Körper zwischen den verbundenen Geräten befindet. Bei eben diesem Problem setzt die Technologie der Kalifornier an – indem sie Menschen selbst für die Übertragung nutzt.
Energieeffiziente Technologie
Für den Prototyp des Bluetooth-Ersatzes ist es allerdings erforderlich, dass sich die Testpersonen mit PVC ummantelte Kabel an den Armen befestigen, um magnetische Felder erzeugen zu können. Auf diese Weise können Signale über verschiedene Regionen des Körpers weitergegeben werden.
Ein großer Vorteil dieses Systems ist die Energieeffizienz: Das Entwicklerteam schätzt, dass bei seiner Technologie bis zu 10 Millionen Mal weniger Energie auf dem Weg verloren geht als bei Bluetooth. Dadurch könnte beispielsweise der Akku einer Smartwatch auf signifikante Weise entlastet werden – ein wichtiger Faktor, da die Akkus der derzeit erhältlichen Wearables wie der Apple Watch oftmals die Schwachstellen der Geräte darstellen.
Sicherer als Bluetooth
Zusätzlich soll die neue Technologie sicherer sein als bislang verwendete Systeme zur kabellosen Verbindung von Geräten. Bluetooth kann beispielsweise je nach Klasse eine Verbindung über die Entfernung von bis zu 100 Metern herstellen. Theoretisch kann das Signal von jedem Nutzer abgefangen werden, der sich in diesem Radius aufhält.
Dies sei mit der neuen Technologie nur möglich, wenn ein direkter Kontakt zum Körper des Überträgers bestünde. Derzeit handelt es sich bei der Technologie allerdings lediglich um ein bewiesenes Konzept – bis sie tatsächlich in Produkten eingesetzt werden kann, dürfte es also noch eine Weile dauern.