Es darf wieder getippt werden. Denn das BlackBerry KeyOne ist endlich wieder ein echtes BlackBerry-Smartphone. Es kommt mit Android – und physischer Tastatur.
Die Geschichte um das BlackBerry KeyOne ist etwas vertrackt: Die Kanadier haben die Hardware-Produktion an TCL lizenziert und liefern nur noch die Software. TCL hat für BlackBerry auch schon das DTEK 50 und das DTEK 60 gebaut. Beide Geräte waren allerdings dem Alcatel Idol 4 stark nachempfunden. Kein Wunder: Die Produktion von Alcatel-Geräten untersteht auch TCL. Beim neuen BlackBerry KeyOne haben sich die Designer des chinesischen Unternehmens aber wieder ans Reißbrett gesetzt und ein Smartphone entworfen, das dem Namen BlackBerry alle Ehre macht.
Denn das BlackBerry Mercury verfügt endlich wieder über die charakteristische QWERTZ-Tastatur unterm Display. Die hatte TCL beim DTEK 50 und beim DTEK 60 weg gelassen. Wie beim BlackBerry Priv dient die Tastatur auch beim KeyOne nicht nur zum Tippen. Ihr könnt sie auch als Trackpad benutzen und damit durch Menüs und Webinhalte navigieren. Außerdem sitzt im Keyboard, genauer gesagt in der Leertaste, ein Fingerabdrucksensor. Zusätzlich habt Ihr die Möglichkeit, Shortcuts festzulegen. Drückt Ihr etwa auf die Taste "W", zeigt Euch das Smartphone den Wetterbericht.
Stromsparender Snapdragon 625 an Bord
Merkwürdig wird es bei der Display-Auflösung. Die liegt bei 1620 x 1080 Bildpunkten. Das Mercury schafft also nicht ganz Full HD. Das macht aber gar nichts, schließlich misst der Bildschirm gerade einmal 4,5 Zoll. Da sollten keine einzelnen Pixel zu erkennen sein. Darüber hinaus bietet er ein Seitenverhältnis von 3:2. Durch die ausgelagerte Tastatur soll auf dem Display mehr zu sehen sein, als auf einem Smartphone mit 5,5-Zoll-Display und aktivierter virtueller Tastatur.
Die innere Ausstattung ist Mittelklasse pur: Es kommt ein Snapdragon 625 zum Einsatz. Der Chip ist nicht der stärkste auf dem Markt, soll im BlackBerry aber stromsparend arbeiten und so eine gute Akkulaufzeit bieten. Dass das Tempo nicht "Top of the line" ist, ist völlig in Ordnung. Schließlich sind BlackBerry-Smartphones zum Arbeiten und nicht zum Spielen gedacht. Ein Akku mit 3505 mAh soll garantieren, dass Ihr mit dem BlackBerry KeyOne über den Tag kommt. Geht ihm die Puste aus, soll er dank Schnellladetechnologie fix nachtanken.
Angaben zum Speicher und zum Arbeitsspeicher machte der Hersteller nicht. Dafür verrät TCL Details zur Kamera. In ihr steckt der "Sony IMX378"-Sensor und löst mit zwölf Megapixeln auf. Die Acht-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite soll sich nicht nur für Selfies sondern auch für Videotelefonie eignen.
Neuestes Android mit Schutz-App
Bei der Software setzt der Hersteller auf Android 7.1 Nougat – das Neuste vom Neusten. Googles System sah auf der Keynote nur minimal angepasst aus. Dabei belassen es BlackBerry und TCL aber natürlich nicht. Installiert ist unter anderem die DTEK-App, die zum Schutz Eurer Daten dient. Kommt der App etwas Spanisch vor, meldet sie sich bei Euch.
Außerdem zeigt sie immer an, wie gut Euer Telefon geschützt ist und welche Maßnahmen Ihr zur Erhöhung des Schutzes noch erweitern könnt. Ebenfalls von Haus aus dabei sind der BlackBerry Messenger und der BlackBerry Hub. Letzterer kombinierte die Posteingänge Eurer Mail- und Messenger-Accounts zu einer Inbox.
Das BlackBerry KeyOne soll im April 2017 weltweit auf den Markt kommen und in Europa 599 Euro kosten.