BlackBerry hat auf dem MWC 2017 ein neues Smartphone vorgestellt, das nur phonetisch Ähnlichkeiten zu einem Musiker aufweist. Das KeyOne ist eine Rückbesinnung auf die alten Werte des kanadischen Herstellers.

BlackBerrys DTEK 50 und DTEK 60 sind Smartphones nach typischem Muster: mit Touchscreen und wenigen haptischen Tasten. Der bewusste Verzicht auf BlackBerrys Markenzeichen, der Tastatur, hat sie zwar für einen breiteren Markt geöffnet, aber auch unter höheren Konkurrenzdruck gestellt. Das KeyOne konzentriert sich deshalb wieder mehr auf sein altes Klientel.

Distinguiertes Design

Dass BlackBerry sein KeyOne als Business-Smartphone konzipiert hat, wird schon beim Design deutlich. Die gummierte Rückseite ist in dezentem Schwarz gehalten, auf der neben der Kamera nur das Logo des Herstellers hervorsticht. Der Rahmen des Gehäuse besteht aus Aluminium und weist auf der rechten Seite eine Funktionstaste auf, über die Google Now und bald der Google Assistant aufgerufen werden können. Die Vorderseite teilen sich ein 4,5 Zoll großes IPS-Display und die von früheren BlackBerrys bekannte Tastatur. Bei einer Gesamtgröße von 149,1 x 72,4 x 9x4 mm nimmt der Touchscreen etwas mehr als die Hälfte der Front ein (ca. 55,6 Prozent). Aufgrund des ungewöhnlichen Seitenverhältnisses von 3:2 löst er mit 1080 x 1620 Pixel auf, was einer Dichte von 434 ppi entspricht. Geschützt wird das Display durch Gorilla Glas 4.

Die Qwerty-Tastatur lässt sich dank Hintergrundbeleuchtung problemlos im Dunkeln bedienen und bietet frei konfigurierbare Shortcuts, um Apps schneller zu öffnen. Ein längeres Drücken der "W"-Taste ruft zum Beispiel die Wetter-App auf. Die berührungsempfindliche Tastatur erkennt zudem Wischgesten, die es Euch erlauben wie bei einem Trackpad u.a. durch Webseiten zu scrollen. In der Leertaste integriert befindet sich der Fingerabdrucksensor, mit dem das KeyOne entsperrt werden kann. Zwischen Tastatur und Display sind die typischen Android-Sensortasten (Zurück, Home Button, geöffnete Apps) platziert.

Die Hauptkamera auf der Rückseite löst mit zwölf Megapixel aus, während die Frontkamera acht Megapixel und Weitwinkelobjektiv für Video-Telefonie und (Gruppen-)Selfies bereithält. Für Hobbyfotografen bietet ein Pro-Modus reichlich Einstellungsmöglichkeiten in der Software.

Nichts für Vielspieler

Die Hardware des BlackBerry KeyOne ist in erster Linie auf geschäftliche Korrespondenz ausgerichtet. Davon zeugt nicht nur die zurückgekehrte Tastatur, sondern auch die verbaute Technik. Ein Qualcomm Snapdragon 625 mit vier Kernen (zwei GHz) und drei Gigabyte (GB) RAM als Arbeitsspeicher sorgen für ausreichende Leistung beim Arbeiten, Fans grafisch aufwendiger Spiele sollten sich allerdings nach Alternativen umschauen.

Apps und Dokumenten finden bequem Platz auf dem 32 GB großen Flash-Speicher. Größere Datenmengen können ausgelagert werden, indem eine mircoSD-Karte in das KeyOne geschoben wird. Um bis zu zwei Terabyte lässt sich damit der Speicher erweitern.

Der fest verbaute Akku fasst 3505 mAh Energie und wird per USB-C aufgeladen. Der Akku unterstützt QuickCharge und soll binnen 30 Minuten knapp 50 Prozent der Kapazität erreichen.

Modernes OS

Als Betriebssystem setzt BlackBerry beim KeyOne auf ein nahezu unverändertes Android 7.1.1. Nougat. Das erhöht die Chancen, dass BlackBerry regelmäßig und zeitnah aktuelle Sicherheitsupdates liefern wird. Darüber hinaus findet sich auch beim KeyOne die DTEK-App wieder, die den Sicherheitsstatus des Telefons im Auge behält. Bei auftretenden Problem informiert Euch die App und hilft Euch bei der Lösung. Das ebenfalls vorinstallierte BlackBerry Hub ist eine kombinierte Inbox, in der Inhalte aus sämtliche vorher festgelegten Kanälen einlaufen.

Preis und Termin

Das BlackBerry KeyOne kommt weltweit im April 2017 in den Handel. Ob die Tastatur eine Überarbeitung des Layouts für den deutschen Markt bekommt, ist nicht bekannt. Dafür aber der Preis: Dieser beläuft sich auf 599 Euro.