Seit Jahren arbeitet in Apples iPhone eine Grafiklösung von Imagination Technologies, doch soll sich das in Zukunft ändern. Im aktuellen Ergebnisbericht des US-Chipherstellers betont dieser aber vehement seine Zweifel daran, dass Apple eine eigene GPU entwickeln könnte.
Im April 2017 erklärte Apple gegenüber Imagination Technologies, dass man die bisherige Zusammenarbeit innerhalb der nächsten 15 bis 24 Monate beenden werde. In seinem Bericht beschwert der Chipentwickler sich laut Appleinsider nun über das Vorgehen Apples bei dieser Bekanntgabe. Ohne einen Beweis vorzulegen habe Apple einfach behauptet, es könne auch ohne Imagination Technologies eine passende Grafikeinheit entwickeln. Daraufhin sei der Chipentwickler gezwungen gewesen, den Markt über das Ende der Zusammenarbeit zu informieren.
Apple bleibt stumm
Auf die Bekanntgabe hin stürzte der Aktienkurs von Imagination Technologies ab und das Unternehmen musste einen Notfallplan erarbeiten. Appleinsider zufolge erklärte Imagination-Chef Andrew Heath nun in seinem Bericht, dass ein vertragliches Streitbeilegungsverfahren eingeleitet werden musste. Zudem hätte das Vorgehen Unsicherheit im Unternehmen und unter den Mitarbeitern gesät.
Imagination Technologies zweifle weiter daran, dass Apple in der Lage ist, ohne direkte Unterstützung oder die Lizenzierung bestimmter Technologien des Chip-Entwicklers eine eigene Grafiklösung zu entwickeln. Da Apple auch ablehne, einen Beweis für eine funktionierende eigene GPU zu liefern, biete Imagination Technologies weiterhin seine Zusammenarbeit an.
Apple habe bisher jedoch kein Angebot für eine weitere Kooperation akzeptiert. Sollte sich daran nichts ändern, könnte die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen womöglich schon im Herbst 2018 enden. Ob Apple wirklich in der Lage ist, bis dahin eine eigene und leistungsstarke GPU zu entwickeln, könnte sich schon dann mit dem Nachfolger des iPhone 8 zeigen.