Facebook-Mitglieder müssen sich demnächst auf mehr Werbe-Videos einstellen: Wie Recode von Branchen-Insidern erfahren haben will, plant das soziale Netzwerk nämlich neue Angebote für Ersteller von Videos.
Wie bei YouTube sollen die Einnahmen aus den Werbeclips mit den Urhebern von Video-Inhalten geteilt werden: Die Publisher sollen dabei mit 55 Prozent beteiligt werden, während Facebook sich selbst die restlichen 45 Prozent abzwackt. Nach wie vor sei vorgeschaltete Werbung aber tabu – frühestens nach 20 Sekunden sollen Zuschauer Reklame zu Gesicht bekommen.
Optionales Angebot für Videoersteller
Werbevideos an sich sind auf Facebook nichts Neues, bislang war die Anzeige aber auf den Nachrichten-Stream beschränkt. In den Einstellungen lässt sich zudem unterbinden, dass Werbevideos auch bei einer Internetverbindung via Mobilfunk gestreamt werden. Stattdessen könnt Ihr Downloads auf Wunsch auf WLAN beschränken, sodass unterwegs nur bereits gespeicherte Inhalte abgespielt werden, um Datenvolumen zu sparen. Ob das aber auch auf die zwischengeschalteten Werbespots zutrifft, bleibt unklar.
Inzwischen sollen im sozialen Netzwerk bereits 100 Millionen Stunden Werbung geschaut werden, und zwar pro Tag. Sollte Facebook die zwischengeschalteten Clips tatsächlich einführen, dürfte dieser Wert wohl deutlich ansteigen – wenn die Video-Ersteller mitspielen: Die Werbung mittendrin soll optional sein. Angesichts der lukrativen Beteiligung, die Facebook in Aussicht stellt, ist aber fraglich, wie viele bekannte Streamer auf eine solche Einnahmequelle verzichten.