Vorsicht vor Brillenträgern! US-Forscher haben eine Methode entwickelt, wie mit Hilfe von Google Glass Passwörter und PINs geklaut werden könnten.
Wie die US-Webseite CNNMoney berichtet, haben IT-Forensiker der University of Massachusetts Lowell ein Verfahren erdacht, wie mit Google Glass Passwörter und PINs bei Smartphones und Tablets gestohlen werden können. Das Raffinierte: Der potenzielle Passwort-Dieb kann dank der Videoaufzeichnung bis zu drei Meter entfernt sein und muss nicht einmal selbst den Bildschirm lesen können – selbst Sonnenblendung stellt daher keinen Schutz dar.
Verräterische Schatten ermöglichen Passwort-Diebstahl
Hinter dem ganzen Passwort-Diebstahl mit Google Glass steckt eine ausgeklügelte Software zur Videoaufzeichnung, welche den Schattenwurf der Fingerspitzen beim Eintippen von Zahlen und Buchstaben auswertet. Ein Algorithmus rechnet diese Berührungspunkte dann in die tatsächlich gedrückten Tasten um.
Die Software funktioniert allerdings nicht nur mit Google Glass. Die Forscher testeten den Passwort-Diebstahl auch mit Handy-Kameras, Webcams und sogar einem Camcorder. Mit Letzterem waren Aufnahmen aus bis zu 42 Meter Entfernung möglich. Die IT-Forensiker geben jedoch zu bedenken, dass ein Dieb mit alltagstauglicher Wearable-Technologie sehr viel unauffälliger Passwörter stehlen könnte. Möglich also, dass als "Glassholes" gebrandmarkten Datenbrillenträger dürfte das kaum zuträglich sein.