Der Rückruf des Galaxy Note 7 ist in den USA offiziell gestartet. Die Verbraucherschutzbehörde CPSC hat Bloomberg zufolge dazu am 15. September eine Stellungnahme veröffentlicht, in der weitere Details zu den betroffenen Geräten sowie zum technischen Problem der enthaltenen Akkus genannt werden.
Der CPSC zufolge sollen insgesamt bisher 2,5 Millionen Exemplare des Galaxy Note 7 verkauft worden sein – 1 Million davon alleine in den USA: Wer sein Smartphone schon vor dem 15. September gekauft hat, solle das Gerät ausschalten, nicht mehr verwenden und seinen Mobilfunkanbieter oder Samsung kontaktieren, um ein Ersatzgerät zu erhalten. Auf Samsungs Webseite könne man zudem über die Seriennummer herausfinden, ob das eigene Modell einen der fehlerhaften Akkus enthalte. Samsung zufolge sollten die meisten Händler in den USA bis zum 21. September neue Geräte für einen Austausch erhalten haben.
Der schwierige Teil beginnt für Samsung erst jetzt
Die CPSC erklärte zudem die technischen Hintergründe der sich überhitzenden und zum Teil sogar explodierenden Akkus in Samsungs Galaxy Note 7. Demnach soll ein Kurzschluss zwischen Elektroden im Innern der Energiespeicher dafür sorgen, dass dieser sich stark erhitzt und schließlich sogar Feuer fängt oder explodiert.
Solche Kurzschlüsse sollten demnach eigentlich von einer Membran zwischen den Polen verhindert werden, doch könne dieser Schutzmechanismus versagen, wenn die Membran zu schwach sei oder die Batterie zusammengedrückt werde. Laut des CPSC-Vorsitzenden Elliot Kaye sei es beim Zusammenbau dieser Einzelteile und beim Einbau in das Akkufach zu einer Verengung gekommen.
Sollte der Rückruf nun ohne weitere Probleme vonstattengehen, hätte Samsung zumindest dieses Problem behoben. Wie der koreanische Wirtschaftsprofessor Kim Sang-Jo erklärt, fängt der schwierige Teil aber erst dann für Samsung an: Mittlerweile soll es insgesamt 92 Berichte über überhitzte Galaxy Note 7-Akkus gegeben haben. Das weitere Vorgehen des Unternehmens werde seiner Meinung nach Samsung definieren. Nun muss der Hersteller nämlich versuchen, das verlorene Vertrauen der Öffentlichkeit in die eigenen Produkte wiederherzustellen.