Traumstart für den Gadget-Anbieter: GoPro monetarisiert den Boom seiner Actioncam und schießt mit einem Kursplus von 60 Prozent in zwei Handelstagen an die Technologiebörse. Das 12 Jahre alte US-Unternehmen ist damit aus dem Stand fast 5 Milliarden Dollar schwer.
Erfolgreiches Börsendebüt von GoPro: Das kalifornische Unternehmen, das bereits im Februar seine Börsenzulassung beantragt hatte, ist seit gestern an der Technologie-Börse Nasdaq unter dem Kürzel GPRO gelistet. Für die 17,8 Millionen am oberen Ende des Ausgabekurses von 24 Dollar emittierten Aktien sammelte der Hero-Kamera-Hersteller 428 Millionen Dollar frisches Kapital ein.
Auf Basis des Ausgabekurses war GoPro beim Handelsstart gestern schon 3 Milliarden Dollar wert. 32 Stunden später konnte sich der Actioncam-Anbieter dann schon als 5 Milliarden-Dollar-Konzern fühlen. Die GoPro-Aktie startete wie im vergangenen Jahr Twitter furios an der Wall Street – eine imposante 60-Prozent-Rally katapultierte die Anteilsscheine phasenweise über die 40 Dollarmarke, am Ende schloss GPRO bei 35 Dollar.
Profitabel: 61 Millionen Dollar im vergangenen Jahr verdient
Tatsächlich kann sich die Geschäftsentwicklung des Anbieters der Hero-Cam sehen lassen: Die Umsätze explodierten im vergangenen Geschäftsjahr von 526 Millionen förmlich auf 986 Millionen Dollar. Dabei operiert GoPro profitabel: 60 Millionen Dollar blieben im vergangenen Jahr netto hängen.
Jon Woodman hatte das Start-up bereits 2002 gegründet, als er für einen Surfausflug auf der Suche nach einer Kamera für Aufnahmen unter schwierigen Bedingungen war. In den vergangenen Jahren beteiligten sich mehrere Investoren an GoPro, etwa der Auftragsfertiger Foxconn, der insbesondere durch die Produktion von iPhones bekannt wurde. Mittlerweile verkauft das US-Unternehmen mehr als zwei Millionen Geräte pro Jahr.
Besonders bei Extremsportlern beliebt
Besonders Extremsportler nutzen die kompakten und robusten Hero-Kameras von GoPro, die gut an Helmen angebracht werden können und entsprechend beim Surfen oder Skifahren eindrucksvolle Aufnahmen produzieren, die mit einer herkömmlichen Kamera kaum möglich wären.
Auch der Stratosphärensprung von Felix Baumgartner – er sprang am 14. Oktober 2012 aus rund 39 Kilometer Höhe auf die Erde – wurde mit einer Hero-Kamera aufgezeichnet. Eine Auswahl erstaunlicher Videos der vielseitigen Action-Kamera findet Ihr hier.