Seit Anbeginn der Corona-Krise verfolgen wir die Auswirkungen auf den Produktionsplan des iPhone 12. Apple, Foxconn und viele Zulieferer für benötigte Komponenten sollten schließlich mit den Vorbereitungen für den Release im Herbst beschäftigt sein. Nach etlichen beunruhigenden Meldungen heißt es nun immerhin, dass der Verkaufsstart pünktlich stattfinden sollte.
Erst wurden Fabriken stillgelegt, dann konnten Arbeiter nicht ans Werk gehen, weil Reisebeschränkungen dies verhinderten. Zuletzt hieß es, Apple hätte Probleme, das Prototyping abzuschließen. Daher gebe es angeblich noch keine finale Version des iPhone 12 und deswegen könne auch die Massenproduktion nicht vorbereitet werden. DigiTimes zufolge gibt es nun Anzeichen für einen pünktlichen Release. Ein Reuters-Bericht bringt aber ein anderes Problem auf den Tisch.
iPhone-12-Nachfrage aufgrund Corona-Krise gedämpft?
Wie DigiTimes von mehreren Zulieferern erfahren haben will, habe Apple keine Schritte unternommen, um den Release des iPhone 12 zu verschieben. Zuvor habe es Berichte gegeben, wonach das US-Unternehmen Zulieferer angeblich über einen zwei Monate später stattfindenden Verkaufsstart informiert habe. Auch Reuters zufolge sollen in Asien die Fabriken wieder laufen und genügend Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Lediglich im aktuellen Quartal, das zum April 2020 endet, würden insgesamt weniger iPhones ausgeliefert.
Anstelle der Produktion mache nun jedoch die zu erwartende Nachfrage nach dem iPhone 12 Sorgen. Eine Reuters-Quelle fasst die Situation zusammen: "Niemand (in China) spricht mehr über einen Mangel an Arbeitskräften oder Materialengpässe. Jetzt prüfen alle, ob die Nachfrage aus den Vereinigten Staaten und Europa mithalten kann. Der Fokus liegt jetzt auf der Nachfrage von Verbrauchern in den USA und Europa." Zulieferer sollen sogar in Betracht ziehen, weniger Teile zu produzieren als ursprünglich geplant.
Manche Nutzer möchten sogar mehr ausgeben
Eine Firma, die ebenfalls untersucht, wie sich aktuell die Nachfrage nach Unterhaltungselektronik entwickelt, ist Civis Analytics. Reuters zufolge ergab eine Umfrage des Unternehmens unter US-Bürgern zwischen dem 18. und 20. März kein klares Bild. Mehr als die Hälfte gab demnach an, sie würde ebenso viel ausgeben wie sonst, sofern das Coronavirus eingedämmt würde. Sollte sich die Situation hingegen erst wieder verschlechtern, würden die Befragten im Anschluss, wenn die Bedingungen wieder normal seien, zu gleichen Teilen mehr, weniger oder genauso viel für Elektronik ausgeben wie zuvor.