iPhone 16 unfertig: Ist das so wirklich OK, Apple?

iPhone 16 Visual Intelligence
Visual Intelligence zählt zu den verspäteten iPhone-16-Features (© 2024 Apple )

Das iPhone 16 ist da .. aber nicht so wirklich. Auch dann nicht, wenn es um den 20. September herum bei den ersten Händlern eintrudeln wird. Denn ein großer Teil der Features wird zum Marktstart nicht bereitstehen.

Mit der Vorstellung von Apple Intelligence auf der WWDC 2024 hatte uns der Hersteller große Lust auf ein iPhone 16 gemacht, das vollgepackt mit fortschrittlichen KI-Features sein würde. Wenige Monate später macht sich stattdessen die große Ernüchterung breit: Zum Launch wird Apple Intelligence nicht nutzbar sein – in den USA nicht, und in Deutschland erst recht nicht.

Wann kommt Apple Intelligence in Deutschland?

Die erste Fuhre an KI-Features sollen iPhone 16 und Co. im Oktober erhalten – mit dem Update auf iOS 18.1. Weitergehen werde es laut Apple dann im Dezember mit iOS 18.2. So sieht die bereits alles andere als optimale Situation in den USA aus. Wie viel Geduld deutsche Nutzer aufbringen müssen, ist aktuell komplett unklar.

Wer – wie wir – gehofft hatte, im Rahmen der iPhone-16-Präsentation Klarheit über die Zukunft von Apple Intelligence in Deutschland zu erhalten, wurde enttäuscht. Ein Blick in die Stunden nach der Keynote veröffentlichte deutsche Pressemitteilung verriet lediglich: "Apple Intelligence ist in der EU derzeit nicht für das iPhone verfügbar."

Zum aktuellen Zeitpunkt hat der Hersteller nicht mal ansatzweise bekannt gegeben, wann wir in Deutschland mit Apple Intelligence rechnen können. Selbst dass die KI-Funktionen überhaupt zu uns kommen, haben die Kalifornier bislang nicht explizit angekündigt.

Ist die EU schuld?

Grund für die Verzögerungen ist zwar das EU-Gesetz für Digitale Märkte (DMA). Die daraus abgeleitete Forderung, Apple Intelligence für andere Hersteller zu öffnen, bereitet Apple Berichten zufolge Sorgen. Offenbar könnte das den Schutz der Nutzerdaten gefährden.

Ein durchaus nachvollziehbarer Grund zum Zögern – nichtsdestotrotz: Dass Apple selbst nach dem Launch des iPhone 16 keinen Ausblick auf die Zukunft von Apple Intelligence in Deutschland gibt, ist dennoch enttäuschend.

Das fehlt alles zum Start

Zum Start entgehen iPhone-16-Nutzern eine ganze Reihe von Features. Allein durch das Fehlen von Apple Intelligence müsst ihr bis auf Weiteres auf die folgenden Funktionen verzichten:

  • Genmojis (eigene Emojis erstellen)
  • Fotos bereinigen
  • Großes Siri-Update
  • ChatGPT
  • Generative Schreib- und Bilder-Tools

Darüber hinaus bietet auch die neue Kamerakontrolle der iPhone-16-Modelle noch nicht den ganzen Funktionsumfang: Das zweistufige Auslösen – kurz drücken zum Fokussieren, durchdrücken zum Fotografieren – wird erst "später in diesem Jahr" möglich sein. Das Gleiche gilt für Visual Intelligence, eine Art Google-Lens-Pendant, das über die Kamera-Taste aufrufbar sein wird.

Natürlich sind iPhone 16, iPhone 16 Pro und Co. auch ohne die zurückgestellten Features sehr attraktive Smartphones. Aber wie selten zuvor fühlt es sich an, als hätte Apple die Geräte zu früh auf den Markt gebracht.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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