Farbige Apple-Smartphones kommen in China offenbar nicht besonders gut an – laut einem Branchenanalysten ist das iPhone 5c im Reich der Mitte eher erfolglos. Der Grund: Die Käufer entscheiden sich gleich für das teurere iPhone 5s.
"Das iPhone 5c schneidet in China nicht gut ab", erklärt Ben Bajarin vom Marktforschungsunternehmen Creative Strategies laut Computerworld. Die Käuferschicht, die sich in der Volksrepublik ein Smartphone von Apple kauft, sei sowieso wohlhabender und entscheide sich daher sofort für die Premiumversion iPhone 5s. "Ein iPhone 5c für 550 Dollar ist für diese Leute nicht interessant", schließt Bajarin. Die Auswertung des Branchenanalysten basiert auf Daten des chinesischen Internetriesen Alibaba und dessen Smartphone-Marketing-Firma Umeng.
iPhone 5s inzwischen meistverkauftes Apple-Smartphone in China
Seit dem Vertriebsstart des iPhone 5s über den weltgrößten Mobilfunk-Provider China Mobile hat sich im Reich der Mitte allerdings einiges in Sachen Nachfrage getan. Noch im Februar wurde vermeldet, dass Apple in diesem Monat gerade einmal eine Million zusätzliche Smartphones in China verkaufen konnte – und dass bei 760 Millionen potenziellen Kunden. Inzwischen hat sich die Lage anscheinend etwas verbessert.
Laut den Zahlen von Ben Bajarin ist das iPhone 5s in China mit einer Nutzungsrate von 25 Prozent inzwischen zum meistgekauften Apple-Smartphone aufgestiegen und hat das iPhone 4s somit abgelöst. Beim iPhone 5c sieht der Marktanteil mit nur fünf Prozent hingegen viel trüber aus.
Falsche Erwartungen ans iPhone 5c?
Nach Ansicht von Branchenexperte Bajarin ist Apple mit seiner Preispolitik allerdings nur teilweise für den Misserfolg des iPhone 5c in China verantwortlich. Vielmehr hätten Finanzanalysten unterschätzt, dass Apple in China eine Marke für Aufsteiger sei und die Käufer daher sofort zur Premiumversion iPhone 5s griffen.