Das iPhone 6 ist die Cash Cow der Branche. Wie die kanadische Investmentbank Canaccord vorrechnet, verdient inzwischen fast niemand mehr außer Apple an Smartphones. Konkurrent Samsung wurde vom iPhone 6 ins Niemandsland befördert.
Eine Überraschung ist es angesichts des Rekordquartals nicht: Das iPhone ist der Inbegriff einer Gelddruckmaschine. Unfassbare 51,2 Milliarden Dollar wurden in den 91 Tagen von Anfang Oktober bis Ende Dezember nur durch das iPhone umgesetzt – geschätzte 15 Milliarden Dollar des Apple-Rekordgewinns von 18 Milliarden Dollar wurden mit dem iPhone erzielt.
Kein Wunder, dass da für den Rest der Branche kaum mehr etwas überbleibt. Wie Michael Walkley von der kanadischen Investmentbank Canaccord nun in einer Studie ermittelt hat, entfallen atemberaubende 93 Prozent aller mit Smartphones erzielten Gewinne auf Apples iPhone. Beziehungsweise präziser: auf das iPhone 6, das naheliegenderweise den Löwenanteil von Apples Smartphones-Verkäufen ausmacht, wie die UBS vorgerechnet hat. (Das iPhone 5s bringt es noch auf einen Anteil von geschätzten 12 Prozent.)
Leidtragender der totalen Apple-Dominanz ist wenig überraschend ein alter Rivale. Samsung, das sich wie wir bereits vorgerechnet hatten.
In Prozentangaben kommt Canaccord damit auf eine Profit-Übermacht von 93 zu 9 Prozent in Richtung Cupertino. Was die Studie von Canaccord-Analyst Michael Walkley damit auch verdeutlicht: Bei 102 Prozent der erzielten Branchengewinne verdient der Rest der Smartphone-Hersteller praktisch kein Geld (Xiaomi, HTC, Huawei, LG, Sony), bzw. verliert sogar aktuell welches (Microsoft, Lenovo, Blackberry).
Wall Street applaudiert Apple weiter
Canaccord-Analyst Michael Walkley nennt die totale Apple-Dominanz in seiner Studie "bemerkenswert" und hat daher nur eine Empfehlung für Anleger parat: Apple-Aktien sind auch auf dem aktuellen Allzeithoch-Niveau von 120 Dollar, bei dem es der iKonzern auf den enormen Börsenwert von 700 Milliarden Dollar bringt, noch kaufenswert.
Walkley hebt daher sein Kursziel für den Computer-Pionier von 135 auf 145 Dollar. Gegenüber dem größten Apple-Befürworter der Investmentbranche erscheint das noch konservativ: die Zielmarke von 203 Dollar ausgegeben, nach dem Rekordquartal vorvergangene Woche eingeräumt, das Kursziele nach oben anpassen zu müssen.