Das iPhone 8 soll 2017 erscheinen und als erstes Apple-Smartphone ein OLED-Display erhalten. Wir haben schon mehrfach gehört, dass nur Samsung ausreichend Produktionskapazitäten besitzen soll, um den Auftrag zu stemmen, doch resultiert dieser Flaschenhals offenbar nicht einfach aus fehlenden Fabriken bei anderen Zulieferern. Bloomberg hat sich genauer über das Herstellungsverfahren informiert.
Dem Bericht zufolge hängen die knappen Produktionskapazitäten für OLED-Displays damit zusammen, dass nur ein einziges Unternehmen fast alle Bildschirmhersteller mit dem benötigten Spezialequipment beliefert. Dabei handelt es sich um die japanische Firma Canon Tokki Corp., die mit lediglich 343 Mitarbeitern relativ klein erscheint. Bloomberg zufolge soll deren Produkt, eine 100 Meter lange OLED-Produktionsstraße, aber auf seit über 20 Jahren weiterentwickelter Technik basieren und weit höhere Kapazitäten erreichen als die Konkurrenz.
Weniger als zehn Maschinen im Jahr
Auch wenn das sogenannte "ELVESS OLED mass production system" vergleichsweise große Stückzahlen an OLED-Bildschirmen für ein kommendes iPhone 8 und andere Smartphones produzieren kann, braucht es eine ganze Menge dieser Maschinen, um den weltweiten Bedarf zu decken. Wie Insider, die anonym bleiben möchten, aber Bloomberg verraten haben sollen, liegt der jährliche Output von Canon Tokki aktuell bei weniger als zehn Maschinen.
Die Wartezeit bei einer Bestellung dieser riesigen Geräte soll demnach ganze zwei Jahre betragen. Weil der Bedarf an OLED-Bildschirmen für das iPhone 8 und andere Smartphones wachsen wird, ist die Nachfrage trotzdem groß. Teruhisa Tsugami zufolge, dem CEO von Canon Tokki, soll der Bedarf von Samsung, LG, Sharp und anderen Display-Herstellern über die nächsten drei Jahre stark bleiben. Fraglich ist nur, ob die bisher und in dieser Zeit ausgelieferten Maschinen ausreichen werden, um genügend OLED-Bildschirme für das iPhone 8 und folgende iPhone-Generationen herzustellen.