iPhone-Diebe könnten es bald deutlich schwerer haben, unerkannt zu bleiben: Ein neues Patent von Apple beschreibt Sicherheitsmaßnahmen, die dazu führen, dass der Langfinger unter anderem fotografiert und gefilmt wird, wie Patently Apple berichtet.
Den Fingerabdruck nimmt das iPhone dabei gleich mit auf. Der Anti-Diebstahl-Schutz könnte laut Patentschrift durch bestimmte Voraussetzungen ausgelöst werden, beispielsweise eine bestimmte Anzahl gescheiterter Logins. Einmal aktiviert, würde das Feature die digitalen Augen und Ohren des Geräts aufsperren und die Umgebung aufzeichnen, auch Geräusche wie etwa die Stimme eines Diebes. Zusammen mit Standortdaten aus dem bereits bekannten "Mein iPhone suchen" hätten Räuber so künftig einen deutlich schwereren Stand.
Hilft nur gegen physischen Diebstahl
Das geklaute iPhone würde die Daten natürlich nicht einfach nur lokal speichern, sondern sie weitergeben. Denkbar ist etwa, dass sämtliche Informationen über den Dieb in die iCloud hochgeladen werden, damit Ihr sie jederzeit abrufen könnt. Ob die beschriebenen Sicherheitsfunktionen tatsächlich mit iOS 10 oder erst mit einem späteren Betriebssystem für Nutzer zur Verfügung stehen, bleibt offen. So manches Apple-Patent bleibt als theoretische Funktion in der Schublade liegen.
Gegen Cyber-Diebstahl könnten aber auch solche Sicherheitsmaßnahmen nichts ausrichten. Bei kritischen Sicherheitslücken helfen nur Patches, die natürlich erst dann möglich sind, wenn Apple weiß, wo sich Schwachstellen in der Software befinden. So konnte ein Programm namens Pegasus offenbar über lange Zeit hinweg iPhones ausschnüffeln und nahezu sämtliche Kommunikation des Nutzers mitschneiden. iOS 9.3.5 schiebt dem nun einen Riegel vor.